Zum Kurs

Die Hand-Fuß-Mund-Erkrankung bei Kindern unter 10 Jahren

Nov 08, 2022
Hand-Fuß-Mund-Erkrankung

Die Hand-Fuß-Mund-Erkrankung (HFM) wird vor allem durch Enteroviren ausgelöst. Die häufigste Erregergruppe sind dabei die sogenannten Coxsackie-Viren.  

Meist fällt die Erkrankung erst mit den kleinen flüssigkeitsgefüllten Bläschen um den Mund und an den Handinnenflächen auf. Es können aber auch Fußinnenflächen, Beine sowie auch der Windel& Genitalbereich betroffen sein. Oft ist diesem Ausschlag dann schon eine Art Erkältung vorangegangen, manchmal auch ein fieberhafter Infekt.

Die Viren sind leider sehr ansteckend (vor allem die Flüssigkeit in den Bläschen) und man kann sich immer wieder mit verschiedenen Virusstämmen anstecken. 

Bei meiner besten Freundin geht aktuell die Erkrankung seit August zum 2. Mal rum.

Das Hauptproblem ist, dass die Viren sehr leicht von Mensch-zu-Mensch über Tröpfchen, also beim Husten oder Niesen übertragen werden können oder auch über Gegenstände wie Türgriffe oder Spielzeug. Daher wird es auch oft als Schmierinfektion bezeichnet. 

Wie könnt ihr euch vor Hand-Fuß-Mund schützen?

Also: Wichtig ist wie bei allen Viruserkrankungen das konsequente Händewaschen und nach Möglichkeit Abstand halten sowie Desinfizieren von Gegenständen (also Türgriffe/ Wasserhähne/ Spielsachen/ alle Oberflächen mit denen man in Kontakt kommen kann). 

Für die Zeit solltet ihr auf Küsschen und engen Kontakt verzichten (sofern möglich) und auch darauf achten, dass Geschwister z.B. kein Besteck oder Trinkbecher teilen. 

Das Gemeine ist, dass die Inkubationszeit also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung, also bis man die Bläschen sieht, leider sehr lange ist, nämlich zwischen 3-10 Tage! Außerdem können die Viren nach Abklingen der Erkrankung noch wochenlang über den Stuhlgang ausgeschieden werden. Das ist auch der Grund, warum es leider immer wieder zu Ausbrüchen in Betreuungseinrichtungen kommt. 

Wie könnt ihr Hand-Fuß-Mund behandeln?

Leider wie bei fast allen Viruserkrankungen kann man nur unterstützend behandeln, also z.B. Fieber senken und es gibt Mundspüllösungen die antientzündlich wirken. 

Im Kleinkindalter ist es aber natürlich schwierig Mundspüllösungen anzuwenden. Hier könnt ihr z.B. mit einem Wattetupfer Mundspüllösung auf die Schleimhäute tupfen. 

Unser Tipp: wenn der Ausschlag juckt, dann lasst euch in der Apotheke zu einer Zinkoxid-Schütteltinktur beraten. Diese können den Juckreiz deutlich lindern und z.b. auch ins Badewasser gegeben werden.

Kommt gut durch den Herbst!

 

Dieser Beitrag ersetzt keine ärztlichen Behandlungen, er dient lediglich der Information.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Dr. med. Annalena Dehé, Mutter und Notfallmedizinerin
Dr. med. Annalena Dehé

Mutter und Notfallmedizinerin

"Ein Must-Have für alle Eltern":
5 Gratis-Videos

Dr. med. Lukas Dehé vor Hubschrauber

In den Videos erfährst du:

➡️ Sicheres Handeln bei Verschlucken

➡️ Was tun bei Fieberkrämpfen

➡️ Fieber richtig einschätzen

➡️ Soforthilfe bei RSV & mehr

➡️ Notruf effektiv absetzen

Mit Dr. Annalena & Dr. Lukas Dehé, erfahrene Notfallmediziner und Eltern.

Geburtsplan schreiben: Inhalte und Tipps für deine Geburt

Jan 19, 2025