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Auf Geburt vorbereiten: wichtige To-dos, Kurse und Packliste für die Kliniktasche

Dec 31, 2024

Die Vorfreude auf die Geburt ist ein ganz besonderer Moment in deinem Leben. Gleichzeitig kann sie auch mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden sein. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig auf die Geburt vorzubereiten. Eine gute Planung hilft dir nicht nur, Unvorhergesehenes besser zu bewältigen, sondern gibt dir auch ein Gefühl der Kontrolle und Sicherheit. Denn je besser du vorbereitet bist, desto mehr kannst du dich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: die Ankunft deines kleinen Wunders.

Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für werdende Eltern? Hebammen bieten Betreuung während der Schwangerschaft, Geburt sowie in den Wochen danach. Geburtsvorbereitungskurse vermitteln wichtige Informationen und Techniken. Zudem gibt es Still- und Nachsorgekurse sowie Beratungsdienste zu Themen wie Erziehung und Gesundheit. In einigen Regionen stehen Familienhilfen bereit, die im Alltag unterstützen. Online-Communitys ermöglichen den Austausch mit anderen werdenden Eltern.

Die Vorbereitung auf die Geburt umfasst physische und mentale Aspekte. Die physische Vorbereitung stärkt deinen Körper und deine Fitness durch Beckenbodenübungen und Entspannungstechniken. Mentale Vorbereitung hingegen zielt darauf ab, Ängste abzubauen und positive Vorstellungen zu entwickeln. Beide Aspekte sind wichtig, da sie sich ergänzen und dir helfen, gestärkt und voller Vertrauen in diese neue Lebensphase zu gehen.

In den folgenden Abschnitten erfährst du, welche To-dos du auf deine Liste setzen solltest, welche Kurse sinnvoll sind und was in deine Kliniktasche muss. 

To-do-Liste für die Geburtsvorbereitung

Hier sind einige wichtige To-dos, die du neben den ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen auf deine Liste setzen solltest:

  • Hebamme finden
  • Geburtsvorbereitungskurs besuchen
  • Baby Notfall-Kurs absolvieren
  • Geburtsort festlegen
  • Kliniktasche packen
  • Erstausstattung für das Baby besorgen

Es ist ratsam, frühzeitig mit der Vorbereitung auf die Geburt zu beginnen, idealerweise ab der 25. Schwangerschaftswoche. Eine frühzeitige Planung ermöglicht es dir, alle wichtigen Schritte in Ruhe zu erledigen und ermöglicht dir, gezielt nach einem geeigneten Geburtsvorbereitungskurs zu suchen. Je besser du vorbereitet bist, desto entspannter kannst du die Geburt und die Zeit danach angehen.

Welche Rolle spielt die Hebamme in der Geburtsvorbereitung und Schwangerschaft?

Die Hebamme spielt eine entscheidende Rolle in der Geburtsvorbereitung und während der Schwangerschaft, aber auch in der ersten Zeit nach der Geburt. Sie ist eine fachkundige Ansprechpartnerin, die euch werdende Eltern umfassend begleitet und unterstützt. 

Die Hebamme führt Vorsorgeuntersuchungen durch, informiert über körperliche und emotionale Veränderungen, beantwortet Fragen und baut Ängste ab. Sie kann auch individuelle Beratungen zu Themen wie Ernährung, körperlicher Fitness und Geburtsmethoden anbieten. 

Es ist wichtig, frühzeitig nach einer Hebamme zu suchen, am besten schon ab der 12. Schwangerschaftswoche oder bereits nach dem positiven Schwangerschaftstest. Eine frühzeitige Suche ermöglicht dir, die passende Hebamme zu finden, die zu deinen Wünschen und Bedürfnissen passt. So hast du ausreichend Zeit, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und alle Fragen rund um die Geburt und die Zeit danach zu klären.

Hier ein paar Tipps, wie du die richtige Hebamme für dich findest:

  • Empfehlungen einholen: Sprich mit Freundinnen, Bekannten oder in Online-Communitys über deren Erfahrungen mit Hebammen.
  • Online suchen: Nutze Plattformen wie Hebammensuchdienste oder lokale Verzeichnisse, um Hebammen in deiner Nähe zu finden.
  • Klinik kontaktieren: Erkundige dich bei deinem gewählten Geburtsort, ob sie eine Liste empfohlener Hebammen bereitstellen.
  • Infoabende besuchen: Viele Kliniken und Hebammenpraxen bieten Informationsabende an, bei denen du verschiedene Hebammen kennenlernen kannst.
  • Persönliches Gespräch: Vereinbare ein erstes Kennenlerngespräch, um zu prüfen, ob die Chemie stimmt und du dich wohlfühlst.

Welche Arten von Geburtsvorbereitungskursen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Geburtsvorbereitungskursen, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse werdender Eltern zugeschnitten sind. Kein klassischer Geburtsvorbereitungskurs, aber auch am besten vor der Geburt zu absolvieren, ist ein Erste-Hilfe-Kurs, damit sich werdende Eltern schon auf mögliche Notfälle vorbereiten können, die bei Neugeborenen bzw. Säuglingen auftreten können. 

Unterschiedliche Kursformate und ihre Vorteile
Kursformat Vorteile Für wen? Kosten
Paarkurse Gemeinsame Vorbereitung als Paar, gegenseitige Unterstützung Paare, die als Team an die Geburt herangehen möchten 60 – 200 € Übernahme der Krankenkasse für reguläre Dauer von 14 Stunden
Einzelkurse Individuelle Betreuung und Anpassung an persönliche Bedürfnisse Alleinstehende werdende Mütter  60 – 200 €  Übernahme der Krankenkasse für reguläre Dauer von 14 Stunden
Digitale Angebote Flexibilität und zeitliche Unabhängigkeit Eltern mit wenig Zeit oder keinen Zugang zu lokalen Kursen 70 - 300 € Manche Krankenkassen übernehmen bis zu 14 Stunden
Baby-Notfall-Kurs Sicherheit in Notfällen, praktische Erste-Hilfe-Methoden Alle werdenden Eltern 45 - 200 € Einige Krankenkassen zahlen einen Zuschuss

Was ist ein Geburtsvorbereitungskurs und warum ist er wichtig?

Ein Geburtsvorbereitungskurs ist ein spezielles Programm, das werdenden Eltern hilft, sich auf die Geburt und die Zeit danach vorzubereiten. Das Hauptziel des Kurses ist es, Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, die sowohl die körperliche als auch die mentale Vorbereitung auf die Geburt unterstützen. 

In Geburtsvorbereitungskursen werden verschiedene Inhalte behandelt, darunter Schmerzlinderungstechniken, Atemübungen, Entspannungstechniken sowie Informationen über den Geburtsprozess und mögliche Abläufe. Die Kurse ermöglichen dir auch, dich mit anderen Schwangeren auszutauschen und Erfahrungen zu teilen.

Diese Informationen bereiten dich mental und körperlich auf die Geburt vor. Schmerzlinderungs- und Entspannungstechniken geben dir Sicherheit und der Austausch mit anderen Schwangeren stärkt dein Vertrauen.

Was ist ein Baby Notfall-Kurs und warum ist er sinnvoll?

Ein Erste-Hilfe-Kurs für Babys ist ein spezielles Trainingsprogramm, das Eltern und werdenden Eltern das notwendige Wissen und die praktischen Fähigkeiten vermittelt, um in Notfällen richtig zu handeln. Das Ziel des Kurses ist es, Sicherheit und Selbstvertrauen im Umgang mit möglichen Notfallsituationen zu fördern, sodass Eltern in kritischen Momenten schnell und effektiv reagieren können.

Es ist wichtig, einen solchen Kurs vor der Geburt zu besuchen, da viele Eltern in der ersten Zeit mit ihrem Neugeborenen mit Unsicherheiten konfrontiert sind. Der Kurs hilft, Ängste abzubauen und bereitet auf mögliche Notfälle wie Atemnot, Allergien oder Stürze vor.

Mögliche Kursformate umfassen Präsenzkurse, die in kleinen Gruppen stattfinden, und digitale Angebote, die eine flexible Teilnahme ermöglichen. Präsenzkurse bieten den Vorteil, dass praktische Übungen direkt an einer Übungspuppe durchgeführt werden können. Digitale Kurse hingegen ermöglichen es, die Inhalte in eigenem Tempo und zu einem für die Eltern passenden Zeitpunkt zu lernen.

Um die Vorteile von Präsenzkurs und digitalem Angebot zu vereinen, haben wir unseren Online-Kurs entwickelt, den wir euch besonders empfehlen können. Dieser Kurs wurde von unseren Notärzten Dr. Annalena und Dr. Lukas Dehé entwickelt und bietet eine umfassende Ausbildung zur Ersten Hilfe bei Babys. Zu den Kernmerkmalen gehört eine Notfallpuppe für praktische Übungen. Außerdem kannst du den Kurs einmal bezahlen und so oft wiederholen, wie du möchtest, mit regelmäßigen Updates, welche die Informationen immer wieder aktuell halten.

Für weitere Informationen kannst du hier klicken: Erste Hilfe Kurs für Babys online.

Welche Optionen habe ich bei der Wahl des Geburtsortes?

Bei der Wahl des Geburtsortes stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung.

  • Klinik: In einem Krankenhaus erfolgt die Geburt unter medizinischer Aufsicht mit umfassender Betreuung. 
  • Geburtshaus: Diese Einrichtungen bieten eine ruhige, familiäre Atmosphäre und unterstützen natürliche Geburten. 
  • Hausgeburt: Die Geburt findet im eigenen Zuhause statt, betreut von einer Hebamme. 
Vor- und Nachteile von Geburtsorten
Geburtsort Vorteile Nachteile
Klinik Umfassende medizinische Betreuung, sofortige Hilfe bei Komplikationen, verschiedene Schmerzmittel und Geburtsmethoden Höhere medizinische Interventionen, weniger persönliche Atmosphäre
Geburtshaus Familiäre und ruhige Atmosphäre, Unterstützung durch Hebammen, Fokus auf natürliche Geburt Eingeschränkte medizinische Ausstattung, nicht für risikobehaftete Geburten geeignet
Hausgeburt Vertraute Umgebung, individuelle Betreuung, flexible Entscheidungen Risiko bei Komplikationen, kein sofortiger Zugang zu medizinischer Hilfe

Die Entscheidung für einen Geburtsort sollte gut überlegt sein und auf den individuellen Bedürfnissen und der gesundheitlichen Situation basieren. Es ist ratsam, sich frühzeitig zu informieren und gegebenenfalls Beratungsgespräche mit Hebammen oder Ärzten zu führen. Mehr findest du in unserem Artikel zur Wahl des Geburtsortes.

Was gehört in die Kliniktasche für die Geburt?

Die Vorfreude auf die Geburt ist groß und eine gut gepackte Kliniktasche kann dir helfen, entspannt in diesen besonderen Moment zu starten. Packe deine Kliniktasche am besten ab der 30. Schwangerschaftswoche und spätestens bis zur 36. Woche. 

Hier sind die wichtigsten Dinge, die du für dich, deinen Partner und dein Baby einpacken solltest:

Packliste für die Kliniktasche für die Geburt:

  • Bademantel
  • Nachtwäsche
  • warme Socken
  • Still-BH
  • Toilettenartikel
  • Handtücher
  • Snacks für den Partner und dich
  • Handy mit Ladegerät
  • Ohrstöpsel für Musik
  • Geburtsplan

Babysachen werden für das Krankenhaus sortiert und gepackt

Packliste für die Kliniktasche der werdenden Mutter nach der Geburt:

  • Bequeme Kleidung
  • rutschfeste Socken / Hausschuhe
  • Stillkissen
  • Unterwäsche
  • Hygieneartikel
  • Snacks
  • Zeitschriften / Bücher
  • Haargummis

Packliste für die Kliniktasche für das Baby nach der Geburt:

  • Babykleidung
  • Decke
  • Windeln
  • Wickelunterlage
  • Schnuller
  • Spucktuch
  • Babynahrung
  • Babyschale fürs Auto
  • Content upgrade:
    • Add a button that will link to our downloadable checklist

Packst du die Tasche einige Wochen vor dem Geburtstermin, ist alles Wichtige griffbereit. So bleibt dir genug Zeit, um noch Änderungen vorzunehmen.

Unsere ausführliche Checkliste Kliniktasche für Geburt und ausführliche Tipps zum Packen findest du auf unserer Homepage.

Was gehört zur Erstausstattung für mein Baby?

Die Erstausstattung für dein Neugeborenes bringt alles mit, was dein Baby wohlfühlen lässt – und sorgt dafür, dass auch du alles griffbereit hast für entspannte erste Tage und Nächte.

Hier sind die wesentlichen Dinge, die du für die Erstausstattung deines Babys besorgen solltest:

  • Babybettchen
  • Wickeltisch und Wickelunterlage
  • Wickeltasche
  • Kinderwagen
  • Babyschale fürs Auto
  • Kleidungsstücke (je 4–6 Bodys, Strampler, Mützen, Socken)
  • Windeln
  • Feuchttücher
  • Waschlappen
  • Wundcremes und Babyöl
  • Kuscheldecke
  • Baby-Schlafsack
  • Babyphone
  • Tragetuch

Um Stress kurz vor der Entbindung zu vermeiden, überlege, was zu erledigen ist vor der Geburt und plane die Erstausstattung frühzeitig.  Erstelle deine eigene Liste und besorge zusammen mit deinem Partner nach und nach die benötigten Dinge, sodass du nicht alles auf einmal erledigen musst.

Ein weiterer Aspekt ist, dass das Kinderzimmer idealerweise kindersicher gestaltet sein sollte. Dies sollte bereits bei der Planung der Erstausstattung berücksichtigt werden, damit dein Baby in einer sicheren Umgebung aufwachsen kann.

Weitere Tipps für die Vorbereitung zur Geburt

Neben den bereits genannten Aspekten gibt es noch einige hilfreiche Tipps, die dir und deinem Partner bei der Vorbereitung auf die Geburt helfen können:

  • Vorbereitung des Partners: Es ist wichtig, dass dein Partner sich ebenfalls auf die Geburt vorbereitet. Dies kann durch das Besuchen von Geburtsvorbereitungskursen oder das Lesen von Büchern über die Geburt geschehen. So kann er dich besser unterstützen und weiß, was auf euch zukommt.
  • Gesunde Ernährung und Bewegung: Achte darauf, dich gesund zu ernähren und regelmäßig zu bewegen. Dies fördert nicht nur dein allgemeines Wohlbefinden, sondern bereitet auch deinen Körper auf die Geburt vor.
  • Entspannungstechniken erlernen: Das Erlernen von Techniken wie Atemübungen, Meditation oder Yoga kann dir helfen, dich zu entspannen und eine positive Einstellung zur Geburt zu entwickeln.

Eine psychologische und körperliche Geburtsvorbereitung ist wichtig, um sowohl körperlich fit zu sein als auch mentale Stärke aufzubauen. Durch gezielte Übungen kannst du Schmerzen besser bewältigen und dich emotional auf die Geburt einstellen.

Häufige Ängste vor der Geburt sind die Sorge vor starken Schmerzen, der Ungewissheit des Geburtsverlaufs und die Verantwortung für das neue Leben. Eltern können mit diesen Ängsten umgehen, indem sie sich informieren, offene Gespräche führen und sich auf Unterstützung durch den Partner oder eine Hebamme verlassen. Diese Maßnahmen helfen, ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit zu entwickeln, was die Angst vor der Geburt verringert.

Wie kann sich mein Partner auf die Geburt vorbereiten?

Die psychologische Vorbereitung des Partners auf die Geburt ist entscheidend, um ihn in der Rolle als Unterstützer und Begleiter zu stärken. Er kann sich über den Geburtsprozess informieren, beispielsweise durch das Lesen von Büchern oder dich zu den Geburtsvorbereitungskursen begleiten

Dadurch versteht dein Partner die Abläufe besser, kann Ängste abbauen und wird in seiner Rolle sicherer. Es ist wichtig, dass er deine emotionalen Bedürfnisse erkennt und darauf eingeht, um eine unterstützende Atmosphäre zu schaffen.

Darüber hinaus kann dein Partner dir aktiv bei der Geburtsvorbereitung helfen, indem er beispielsweise bei der Zusammenstellung der Kliniktasche unterstützt, die Erstausstattung besorgt oder an Kursen teilnimmt. 

Auch das gemeinsame Üben von Entspannungstechniken oder Atemübungen ist eine wertvolle Unterstützung. Durch aktive Beteiligung stärkt ihr auch die Bindung zwischen euch und bereitet euch gemeinsam auf die bevorstehende Geburt vor.

Wie bereite ich mich psychologisch auf die Geburt vor?

Eine wichtige mentale Vorbereitung auf die Geburt besteht darin, deine Ängste und Bedenken offen zu reflektieren. Sprich mit deinem Partner oder in Geburtsvorbereitungskursen über deine Sorgen. 

Die Wahl der richtigen Begleitpersonen ist ebenfalls entscheidend für deine psychologische Vorbereitung. Es ist wichtig, dass deine gewählte Begleitperson gut auf die Geburt vorbereitet ist, um dir in stressigen Momenten Sicherheit zu geben

Eine gut informierte und unterstützende Begleitperson kann dir helfen, Vertrauen zu gewinnen und dich in der Geburtssituation sicherer zu fühlen. Indem ihr gemeinsam an der Vorbereitung arbeitet, schafft ihr eine starke Grundlage für eine positive Geburtserfahrung.

Wie bereite ich mich körperlich auf die Geburt vor?

Die körperliche Fitness während der Schwangerschaft ist entscheidend für einen reibungslosen Geburtsverlauf. Ein fitter Körper kann nicht nur die Geburt erleichtern, sondern auch die Erholungszeit danach verkürzen. Regelmäßige Bewegung stärkt deine Muskulatur und verbessert die Ausdauer, was während der Wehen von Vorteil ist.

Hier sind einige spezifische Übungen und Techniken für dich, die zur Geburtsvorbereitung beitragen:

  • Beckenbodentraining: Diese Übungen stärken die Muskulatur im Beckenbereich und können dazu beitragen, Verletzungen während der Geburt zu vermeiden. Sie fördern auch die Kontrolle über die Muskulatur und können die Rückbildung nach der Geburt unterstützen.
  • Dammmassage: Diese Technik kann helfen, das Gewebe im Dammbereich zu dehnen und so das Risiko von Rissen während der Geburt zu verringern. Beginne einige Wochen vor dem Geburtstermin mit der Massage, um das Gewebe geschmeidiger zu machen.
  • Atem- und Entspannungstechniken: Diese sind wichtig, um während der Wehen die Ruhe zu bewahren und Schmerzen besser zu bewältigen. Das gezielte Atmen hilft, die Muskulatur zu entspannen und den Schmerz zu lindern.

Indem du dich körperlich auf die Geburt vorbereitest, schaffst du eine starke Basis für den Geburtsprozess und kannst selbstbewusster in diese wichtige Lebensphase gehen.

Frau macht Übungen während der Schwangerschaft

Wie bereite ich mich auf Geburtsschmerzen und medizinische Eingriffe vor?

Als werdende Mutter ist es ganz normal, Ängste vor den Schmerzen während der Geburt zu haben. Du machst dir vielleicht Gedanken über die Intensität der Wehen, über mögliche Komplikationen oder darüber, die Kontrolle über deinen Körper zu verlieren.

Um besser mit diesen Ängsten umzugehen, ist es hilfreich, dich umfassend über den Geburtsprozess zu informieren und an Geburtsvorbereitungskursen teilzunehmen. Sprich offen mit deiner Hebamme und deinem Partner über deine Sorgen. 

Es gibt verschiedene Schmerzlinderungsmethoden, die während der Geburt eingesetzt werden können:

  • Atemtechniken: Diese helfen, den Fokus von den Schmerzen abzulenken und die Entspannung zu fördern. Durch kontrolliertes Atmen kannst du den Schmerz besser bewältigen.
  • Entspannungstechniken: Massagen, Entspannungsübungen und Musik können dazu beitragen, von den Schmerzen abzulenken und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
  • Wassergeburt: Das Baden in warmem Wasser kann schmerzlindernd wirken und die Muskulatur entspannen.
  • Medikamentöse Schmerzlinderung: In Kliniken stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, wie Epiduralanästhesie (PDA) oder Lachgas. Lachgas kann während der Wehen eingeatmet werden und sorgt für eine mildere Schmerzlinderung, ohne dass die werdende Mutter komplett betäubt wird.
  • Analgetika: In manchen Fällen werden Schmerzmittel intravenös verabreicht, um die Wehen zu erleichtern.

Indem du dich frühzeitig mit diesen Optionen vertraut machst und die Unterstützung deines Partners sowie der Hebamme in Anspruch nimmst, kannst du besser auf die Herausforderungen der Geburt vorbereitet sein. So findest du deinen eigenen Weg zur Schmerzlinderung.

Informiere dich über mögliche Geburtsarten und Methoden

Zur Geburtsvorbereitung gehört es auch, sich über die verschiedenen Geburtsarten und Gebärpositionen zu informieren. Diese Recherche hilft dir, ein besseres Verständnis für die Optionen zu entwickeln, die dir während der Geburt zur Verfügung stehen.

  • Vaginale Geburt: Dies ist die häufigste Form der Geburt, bei der das Baby auf natürlichem Weg durch den Geburtskanal geboren wird.
  • Kaiserschnitt: Hierbei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem das Baby durch einen Schnitt in der Bauchdecke und der Gebärmutter geboren wird.
  • Kaisergeburt: Die Kaisergeburt ist eine spezielle Art des Kaiserschnitts, bei der die Mutter aktiv zuschauen kann, wie ihr Baby auf die Welt kommt. Dabei wird das Tuch vor dem Bauch kurzzeitig gesenkt, sodass sie den Moment der Geburt miterlebt. Das Baby wird anschließend sofort auf ihre Brust gelegt, während der Vater die Nabelschnur durchtrennen darf.
  • Wassergeburt: Das Baby wird auf natürlichem Weg (also als vaginale Geburt), jedoch unter Wasser geboren, was für eine sanftere Geburt sorgen kann.

Es ist wichtig, die verschiedenen Optionen zu prüfen und zu überlegen, welcher Geburtsmodus bzw. welche optionalen Methoden am besten zu dir und deinen Bedürfnissen passen. Weitere Informationen findest du hier: Welche Geburtsart passt zu dir?

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Selina Meier, Ärztin für Kinder- und Jugendmedizin
Selina Meier

Ärztin für Kinder- und Jugendmedizin

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