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Rückgang der Zahlen Plötzlicher Kindstod

Dec 17, 2022
Plötzlicher Kindstod

Aktuell sinken die Fallzahlen und liegen bei nur noch 0,02%. Immer noch 0,02% zu viel, aber es stimmt uns irgendwie dennoch hoffnungsvoll! 

Forschern ist es gelungen, ein beteiligtes Enzym nachzuweisen, bei dessen Mangel es zu Störungen im Atemzentrum kommen kann. 

Die Frage, ob dieses Enzym Teil des Neugeborenenscreenings werden kann, bleibt noch offen. Es wäre unserer Meinung nach ein riesiger Gewinn, aber vielleicht werden Studien in Zukunft auch zeigen, dass es Segen und Fluch zugleich ist? Da nicht jedes Kind bzw. die Familie mit einem Kind mit einer erniedrigten Enzymaktivität von einem plötzlichen Kindstod betroffen sein muss. 

 

Oder andersherum, wiegt man sich in einer Schein-Sicherheit, weil der bei der Geburt gemessene Enzymwert normwertig ist und man hält sich nicht mehr konsequent an die empfohlenen Präventionsmaßnahmen? Wir wissen es nicht!

Außerdem werden in vielen SIDS-Fällen (SIDS steht für sudden infant death syndrome) bestimmte grundsätzlich vermeidbare Risiken detektiert: 

  • Alkohol
  • Rauchen
  • Drogen in der Schwangerschaft
  • Rauchen in der Schlafumgebung
  • Unsichere Schlafumgebung (nicht im Bettchen, in Bauchlage)

Das heißt, man kann davon ausgehen, dass die Ursachen, die zu solch einem schrecklichen Ereignis führen, multifaktoriell sein müssen.

In unserem Kurs gehen wir nochmal ganz gezielt auf präventive Maßnahmen ein, um einen plötzlichen Kindstod so unwahrscheinlich wie möglich zu machen. 

Und auch wenn der plötzliche Kindstod gefühlt in jedem ersten Lebensjahr eine reale Gefahr darstellt und man als Eltern immer besorgt ist um sein Kind oder seine Kinder, so ist es in den letzten 20 Jahren doch zu einem sehr seltenen Ereignis geworden. 

Unsere Top 5 Präventivmaßnahmen, um einem Plötzlichen Kindstod vorzubeugen:

  • Zeitgerechtes Impfen

  • Schlaftemperatur 18°-19°C

  • Rauchfreies Schlafzimmer

  • Sichere Schlafumgebung

  • Stillen, nach Möglichkeit mind. 4 Monate

Eure Dr. med. Annalena Dehé und Dr. med. Lukas Dehé

Dieser Beitrag ersetzt keine ärztlichen Behandlungen, er dient lediglich der Information.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Dr. med. Annalena Dehé, Mutter und Notfallmedizinerin
Dr. med. Annalena Dehé

Mutter und Notfallmedizinerin

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