Sommergrippe bei Kindern: Gründe, Anzeichen und Hilfe

Aug 06, 2024
Medizinerin hält Baby und klärt über Sommergrippe auf

Der Sommer ist endlich da! Die Sonne scheint, die Ferien stehen vor der Tür und die Kinder toben draußen herum. Doch leider kann auch in dieser schönen Jahreszeit eine Grippe zuschlagen. Die Sommergrippe kann die fröhliche Urlaubsstimmung trüben. Aber keine Sorge, hier erfährst du alles, was du wissen musst, um gut vorbereitet zu sein.

Die Sommergrippe ist, wie der Name schon sagt, ein grippaler Infekt, der im Sommer auftritt. Anders als die Wintergrippe wird die Sommergrippe häufig von Viren wie Enteroviren, Coxsackie-Viren, Echoviren und Rhinoviren verursacht, anstatt durch Influenzaviren. Der Hauptgrund, warum Kinder davon betroffen sind, liegt in den häufigen Temperaturwechseln und Klimaanlagen, die das Immunsystem der Kleinen schwächen können.

 

Was sind die Symptome einer Sommergrippe bei Kindern? Die Hauptsymptome einer Sommergrippe bei Kindern umfassen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit sowie Halsschmerzen. Zusätzlich können Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.

 

Wenn dein Kind von der Sommergrippe erwischt wird, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Die Behandlung ähnelt der einer normalen Grippe: Viel Ruhe, ausreichend Flüssigkeit und gegebenenfalls fiebersenkende Mittel sind die wichtigsten Maßnahmen. Manchmal kann auch ein Besuch beim Kinderarzt notwendig sein, vor allem, wenn die Symptome länger anhalten oder sehr stark sind.

 

In diesem Artikel erfährst du, woran du die Sommergrippe bei deinem Kind erkennen kannst, welche Symptome typisch sind und welche Hausmittel und Maßnahmen am besten helfen. So bist du bestens vorbereitet, um deinem kleinen Schatz durch die Sommergrippe zu helfen und bald wieder unbeschwerte Tage zu genießen.

 

Was ist eine Sommergrippe?

Die Sommergrippe ist eine virale Infektion, die hauptsächlich während der warmen Sommermonate auftritt. Im Gegensatz zur typischen Wintergrippe, der “echten” Grippe, die durch Influenzaviren verursacht wird, umfasst die Sommergrippe verschiedene virale grippale Infekte, die häufig durch Enteroviren, Coxsackie-Viren, Echoviren und Rhinoviren ausgelöst werden. Diese Viren sind besonders in den Sommermonaten aktiv und verbreiten sich leicht durch kontaminiertes Wasser, Lebensmittel oder engen Kontakt mit infizierten Personen.

Im Vergleich zu normalen Erkältungen, kann die Sommergrippe intensivere Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall verursachen. Im Gegensatz zur allergischen Rhinitis (Heuschnupfen), die durch Pollen verursacht wird und Niesen, Juckreiz sowie tränende Augen auslöst, zeigt die Sommergrippe primär grippeähnliche Symptome ohne allergische Reaktionen.

 

Wie lange ist die Sommergrippe bei Kindern ansteckend?

Die Inkubationszeit der Sommergrippe beträgt etwa drei bis sechs Tage. Dies bedeutet, dass Kinder nach der Ansteckung ungefähr drei bis sechs Tage benötigen, bevor die ersten Symptome auftreten. 

Kinder sind während der Sommergrippe besonders ansteckend, und zwar bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome. Die Ansteckungsgefahr ist in der Regel am höchsten kurz bevor die Symptome beginnen und bleibt bestehen, solange die Symptome wie Fieber, Husten oder Durchfall vorhanden sind.

Im Allgemeinen sind Kinder etwa eine Woche lang ansteckend, können aber in einigen Fällen noch bis zu zwei Wochen nach dem Abklingen der Symptome das Virus weitergeben. Das bedeutet, dass besondere Vorsicht geboten ist, um die Verbreitung der Sommergrippe in dieser Zeit zu verhindern.

 

Was sind die Ursachen für eine Sommergrippe bei Kindern?

Die Sommergrippe wird hauptsächlich durch Entero-, Coxsackie- und Echoviren verursacht, die in den wärmeren Monaten besonders aktiv sind. Diese Viren sind robust und können außerhalb des Körpers überleben, was ihre Verbreitung begünstigt. Sie sind für eine Vielzahl von Infektionen verantwortlich, die insbesondere bei Kindern häufig vorkommen. 

Weitere Ursachen, welche die Entstehung einer Sommergrippe begünstigen:

  • Schwaches Immunsystem: Gerade kleine Kinder haben ein noch nicht vollständig ausgereiftes Immunsystem, das weniger gut in der Lage ist, Viren abzuwehren. Außerdem sind sie häufiger im engen Kontakt mit anderen Kindern, was die Verbreitung von Viren erleichtert.
  • Klimaanlagen und Temperaturwechsel: Plötzliche Temperaturwechsel und der häufige Einsatz von Klimaanlagen können das Immunsystem schwächen und es Viren leichter machen, eine Infektion zu verursachen.

 

Übertragungswege der Sommergrippe:

  • Fäkal-orale Übertragung: Viren werden häufig über kontaminierte Lebensmittel oder Wasser übertragen. Dies kann durch mangelnde Hygiene, wie unzureichendes Händewaschen nach dem Toilettengang, geschehen.
  • Tröpfcheninfektion: Viele Viren können durch Tröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Sprechen freigesetzt werden, übertragen werden. Der direkte Kontakt mit infizierten Personen oder das Einatmen von Tröpfchen in der Luft kann zur Ansteckung führen.
  • Kontaminierte Oberflächen: Viren können auch auf Oberflächen wie Spielzeugen, Türklinken oder anderen Gegenständen überleben und durch Berührung auf die Hände und dann in den Mund oder die Nase gelangen.
  • Direkter Kontakt: Enge Interaktionen wie das Teilen von Essen oder Getränken, das Berühren des Gesichts oder der Hände und enger körperlicher Kontakt erleichtern die Übertragung der Viren.

 Ärztin spricht über Sommergrippe bei Kindern

 

Was sind die Symptome der Sommergrippe bei Kindern?

Die Sommergrippe zeigt bei Kindern eine Vielzahl von Symptomen, die oft grippeähnlich sind. 

Typische Anzeichen einer Sommergrippe sind:

  • Fieber: Fieber ist ein häufiges Symptom der Sommergrippe. Es kann plötzlich auftreten und ist oft hoch, über 38 °C bis 39 °C. Bei manchen Kindern kann das Fieber sogar höher sein. Fieber führt zu Unwohlsein, vermehrtem Schwitzen und kann das Kind lethargisch machen. Es kann auch zu Appetitlosigkeit führen und den Schlaf stören.
  • Kopf- und Gliederschmerzen: Kinder klagen über Kopfschmerzen, häufig beschrieben als drückend oder pochend. Diese Kopfschmerzen können so stark sein, dass sie das Kind am normalen Spielen und Lernen hindern. Gliederschmerzen manifestieren sich oft als Muskel- und Gelenkschmerzen, die Bewegung unangenehm machen.
  • Halsschmerzen: Halsschmerzen sind typisch für die Sommergrippe und können von mildem Kratzen bis hin zu starken Schluckbeschwerden reichen. Dies macht das Essen und Trinken für das Kind unangenehm.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit ist häufig und kann zu Erbrechen führen. Das Kind fühlt sich müde und ausgelaugt durch den Flüssigkeitsverlust. Durchfall ist ebenfalls häufig und kann zu zusätzlicher Erschöpfung und Unwohlsein führen.
  • Müdigkeit und Schwäche: Kinder fühlen sich oft müde und schlapp, selbst nachdem das Fieber gesunken ist. Dies schränkt ihre Aktivitäten ein und sie benötigen mehr Ruhe als sonst.
  • Atemwegsbeschwerden: Husten und Schnupfen sind möglich, aber in der Regel weniger ausgeprägt als bei einer typischen Erkältung oder Grippe im Winter. Der Husten kann trocken sein und das Atmen erschweren.

Die Sommergrippe lässt sich anhand der oben genannten Symptome erkennen. Besonders wenn diese in den Sommermonaten auftreten, ist eine Sommergrippe wahrscheinlich.

Um eine genaue Diagnose zu stellen, sollte ein Arzt konsultiert werden. Der Arzt kann durch eine gründliche Untersuchung und gegebenenfalls durch spezielle Tests, wie Blutuntersuchungen oder den Nachweis von Viren in der Stuhlprobe, die Sommergrippe diagnostizieren.

 

Wann sollten Eltern mit dem Kind einen Arzt aufsuchen?

Es gibt Situationen, in denen es wichtig ist, auf die Signale eures Kindes zu achten und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt bestimmte Anzeichen, bei denen es ratsam ist, bei Verdacht auf Sommergrippe ärztlichen Rat einzuholen:

  • Hohes Fieber: Wenn euer Kind anhaltendes Fieber über 39 °C hat, selbst nachdem ihr fiebersenkende Mittel gegeben habt, solltet ihr ärztlichen Rat einholen.
  • Schwere Symptome: Starke, anhaltende Kopfschmerzen, heftiges Erbrechen oder Schwierigkeiten beim Trinken können Zeichen für eine ernstere Erkrankung sein, die ärztliche Aufmerksamkeit erfordern.
  • Atemprobleme: Wenn euer Kind plötzlich Schwierigkeiten beim Atmen hat, wie schnelles oder erschwertes Atmen oder einen anhaltenden trockenen Husten zeigt, ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen.
  • Dehydration: Achtet auf Anzeichen von Dehydration wie eine trockene Zunge, wenig Urinproduktion oder starke Müdigkeit.
  • Starke Bauchschmerzen: Wenn euer Kind über starke Bauchschmerzen klagt, die nicht nachlassen oder mit Erbrechen oder Durchfall einhergehen, ist ärztliche Hilfe empfehlenswert.
  • Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen: Sollte euer Kind desorientiert sein oder Schwierigkeiten haben, wach zu bleiben, ist ärztliche Unterstützung erforderlich.
  • Geschwächtes Immunsystem: Wenn euer Kind ein geschwächtes Immunsystem hat oder unter einer chronischen Krankheit leidet, solltet ihr besonders wachsam sein und bei ersten Anzeichen einen Arzt aufsuchen.
  • Verschlechterung der Symptome: Wenn sich die Symptome eures Kindes innerhalb von 24 Stunden verschlimmern oder nicht innerhalb von drei bis fünf Tagen verbessern, ist eine ärztliche Untersuchung wichtig.

Eure Aufmerksamkeit und Fürsorge sind entscheidend, um eurem Kind in Zeiten der Krankheit bestmöglich zu helfen. Zögert nicht, ärztlichen Rat einzuholen, wenn ihr euch unsicher seid oder die Symptome besorgniserregend sind. Es ist besser, frühzeitig professionelle Unterstützung zu suchen, um die Gesundheit eures Kindes zu schützen.

 

Erste Hilfe bei Sommergrippe bei Kindern, Kleinkindern und Babys

Bei Verdacht auf eine Sommergrippe ist es wichtig, richtig zu handeln, besonders bei kleinen Kindern und Babys. 

 

Erste Hilfe bei Kindern und Kleinkindern:

  1. Fieber senken: Gebt dem Kind ein fiebersenkendes Medikament entsprechend dem Alter und Gewicht. Achtet darauf, die richtige Dosierung zu verwenden.
  2. Flüssigkeitszufuhr: Sorgt dafür, dass das Kind ausreichend trinkt, um hydratisiert zu bleiben. Kleine Schlucke Wasser, Elektrolytgetränke oder spezielle Rehydrationslösungen können helfen.
  3. Ruhe: Lasst das Kind ausruhen und genug Schlaf bekommen, um seine Kräfte zu schonen und die Genesung zu fördern.
  4. Bequeme Kleidung und Umgebung: Sorgt dafür, dass das Kind bequem liegt und sich in angemessener Kleidung nicht zu heiß oder zu kalt fühlt.

 

Erste Hilfe bei Babys:

  1. Fiebermessung: Verwendet ein Fieberthermometer, um die Körpertemperatur des Babys regelmäßig zu überprüfen. Beachtet die spezifischen Anweisungen für die korrekte Anwendung.
  2. Beruhigung: Beruhigt das Baby durch sanftes Wiegen oder Beruhigungstechniken, um es während der Krankheit zu unterstützen.
  3. Stillen oder Flaschennahrung: Bietet dem Baby regelmäßig Flüssigkeit, entweder durch Stillen oder das Anbieten von Flaschennahrung entsprechend dem Alter des Babys.

 

In Extremsituationen:

  • Atemprobleme: Wenn das Kind oder Baby Atemnot hat oder schwer zu atmen scheint, ruft sofort einen Notarzt oder lass dich und das Kind in die nächste Notaufnahme fahren. 
  • Bewusstseinsverlust: Wenn das Kind bewusstlos wird oder Anzeichen von schwerer Verwirrtheit zeigt, handelt umgehend und ruft Hilfe.

Diese Maßnahmen können helfen, die Symptome der Sommergrippe zu lindern und das Kind auf dem Weg zur Genesung zu unterstützen. Im Notfall zögert nicht, professionelle medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Erste-Hilfe-Kenntnisse für Kinder und Babys sind von entscheidender Bedeutung, da sie sich oft von der Ersten Hilfe für Erwachsene unterscheiden. Schnelle Reaktionen und gezielte Maßnahmen können im Notfall das Wohlbefinden von Kindern und Babys verbessern und in Extremsituationen das Leben retten.

Erfahre mehr darüber, wie du Erste Hilfe speziell bei Säuglingen und Kleinkindern leisten kannst, indem du unseren Erste Hilfe Online Kurs am Säugling und Kleinkind buchst. Dieser Kurs bietet praktische Anleitungen und wertvolle Tipps, um besser vorbereitet zu sein, wenn schnelles Handeln erforderlich ist.

 

Wie unterscheidet sich die Sommergrippe von anderen Krankheiten?

Damit du die Unterschiede zwischen der Sommergrippe bei Kindern, einer Erkältung und Allergien besser erkennen kannst, zeigt die folgende Tabelle einen Vergleich ihrer spezifischen Symptome.

 

Symptom

Sommergrippe

normale Erkältung

Allergie

Fieber

Häufig

Manchmal

Eher selten

Husten

Anfangs trocken, später schleimig

Häufig trockener Husten

Manchmal trockener und kratziger Husten

Schnupfen

Eher selten

Häufig

Häufig

Halsschmerzen

Häufig

Häufig

Eher selten

Kopfschmerzen

Häufig

Manchmal

Eher selten

Gliederschmerzen

Häufig

Manchmal

Eher selten

 

Wie behandelt man die Sommergrippe bei Kindern?

Die Sommergrippe bei Kindern kann zu Hause effektiv behandelt werden, um die Symptome zu lindern und die Genesung zu unterstützen. 

Hausmittel zur Linderung von Symptomen

  • Inhalation mit Kamillentee: Selbst zubereitete Inhalationen mit Kamillentee bieten eine natürliche Möglichkeit, die Atemwege deines Kindes zu beruhigen und den Husten zu lindern. Koche Wasser auf, gieße es über Kamillentee und lasse ihn für etwa 5 bis 10 Minuten ziehen, um die wohltuenden Wirkstoffe freizusetzen. 

Lass das Kind über der dampfenden Schüssel sitzen und langsam ein- und ausatmen. Der warme Dampf hilft, Schleim zu lösen und die Kamille wirkt beruhigend. Achte darauf, dass das Kind den Dampf nicht zu heiß einatmet und die Anwendung nicht zu lange dauert, um Überhitzung zu vermeiden.

  • Flüssigkeit: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um Dehydration vorzubeugen und die Symptome der Sommergrippe bei Kindern zu lindern. Biete deinem Kind regelmäßig Wasser, Tee oder klare Suppen an, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und die Körpertemperatur zu regulieren. 

 

Achte darauf, dass dein Kind regelmäßig kleine Schlucke trinkt, insbesondere wenn es durch Fieber oder Erbrechen Flüssigkeit verliert.

  • Ruhe und Schlaf: Ruhe und ausreichender Schlaf sind entscheidend für die Genesung deines Kindes während einer Sommergrippe. Erholsamer Schlaf ermöglicht es dem Körper, sich zu erholen und das Immunsystem zu stärken, um gegen die Krankheit anzukämpfen. Sorge für eine ruhige und angenehme Schlafumgebung, indem du das Zimmer deines Kindes abdunkelst und eine angenehme Temperatur sicherstellst. 
  • Warme Kompressen: Warme Kompressen auf Brust und Hals sind eine einfache Methode, um Husten und Halsschmerzen bei Kindern während einer Sommergrippe zu lindern. Du kannst eine warme Kompresse oder ein feuchtes Handtuch verwenden, das leicht erwärmt wurde (nicht zu heiß, um Verbrennungen zu vermeiden). Lege sie sanft auf die Brust oder um den Hals deines Kindes und lasse sie dort für einige Minuten liegen. 

Für Fieber können fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol in altersgerechter Dosierung hilfreich sein. Es ist wichtig, die Empfehlungen des Arztes oder Apothekers zu beachten. Ein lauwarmes Bad oder feuchte Tücher auf der Stirn können helfen, um Fieber zu senken und das Wohlbefinden zu verbessern.

Bei Husten kann Honig (nicht für Kinder unter einem Jahr) verwendet werden, um die Beschwerden zu lindern und das Abhusten zu erleichtern.

Für verstopfte Nasen und Nasenirritationen durch Schnupfen können Nasenspülungen mit Salzlösungen verwendet werden, um die Nasengänge zu reinigen und die Symptome zu mildern.

 

Welche Symptome treten bei Dehydration von Kindern auf?

Dehydration kann bei Kindern verschiedene Symptome verursachen, die frühzeitig erkannt werden sollten, um ernsthafte Komplikationen zu vermeiden.  

Hier sind die häufigsten und seltensten Symptome:

  • Häufigste Symptome: Trockener Mund, vermehrter Durst, reduzierte Urinausscheidung, trockene Haut und Lippen, Müdigkeit oder Reizbarkeit.
  • Seltenere Symptome: Schwindel, tiefe Augenringe, schneller Herzschlag, Ohnmacht.

Die Sommergrippe kann bei Kindern zu erhöhtem Flüssigkeitsverlust durch Fieber, Erbrechen und Durchfall führen, was das Risiko einer Dehydration erhöht. Daher ist es wichtig, frühzeitig eine Dehydration bei Kindern erkennen und behandeln zu können. 

Ärztin hält Baby mit Sommergrippe im Arm

 

Wie kann man Sommergrippe bei Kindern vorbeugen?

Die Sommergrippe kann durch verschiedene Maßnahmen weitgehend vermieden werden. 

  • Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen mit Seife für mindestens 20 Sekunden, insbesondere vor den Mahlzeiten und nach dem Toilettengang, kann die Verbreitung von Viren verhindern.
  • Vermeidung von Krankheitsherden: Halte dein Kind von Personen fern, die krank sind. Achte auch darauf, dass es nicht in überfüllten und schlecht belüfteten Räumen spielt.
  • Desinfektion: Reinige häufig berührte Oberflächen wie Türgriffe, Lichtschalter und Spielzeug regelmäßig mit Desinfektionsmitteln.

Eine gesunde Ernährung ist entscheidend für die Stärkung des Immunsystems deines Kindes. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein ist, liefert die notwendigen Vitamine und Mineralstoffe, die das Immunsystem stärken. Besonders wichtig sind Vitamin C und Zink, die eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr spielen.

Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft fördert die Durchblutung und stärkt das Immunsystem deines Kindes. Aktivitäten wie Radfahren, Spielen im Freien oder Spaziergänge sind besonders förderlich und helfen dabei, die Abwehrkräfte zu mobilisieren.

Kinder benötigen genügend Schlaf, um sich zu erholen und das Immunsystem zu stärken. Achte auf regelmäßige Schlafenszeiten und eine angenehme Schlafumgebung, damit dein Kind gut ausgeruht ist.

Sorge dafür, dass dein Kind ausreichend trinkt, um die Schleimhäute feucht zu halten und das Immunsystem zu unterstützen. Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr hilft, den Körper deines Kindes gut hydriert zu halten und Krankheiten vorzubeugen.

Bleibt aktiv, ernährt euch gesund und sorgt für genügend Ruhe, damit eure Kinder auch in den Sommermonaten gesund und munter bleiben.

 

Wer ist besonders anfällig für die Sommergrippe?

Einige Kindergruppen sind besonders anfällig für die Sommergrippe, darunter Kleinkinder und Säuglinge, deren Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Auch Kinder mit chronischen Erkrankungen wie Asthma oder einem geschwächten Immunsystem sind stärker gefährdet. Zusätzlich sind Kinder, die regelmäßig Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindertagesstätten oder Schulen besuchen, einem höheren Ansteckungsrisiko ausgesetzt.

Sorge für ausreichend Ruhe und Schlaf, biete regelmäßig Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder verdünnten Säften an und achte auf eine gesunde, leicht verdauliche Ernährung. Warme Kompressen und sanftes Wiegen können deinem Kind zusätzliche Linderung und Komfort bieten.

Indem du diese Maßnahmen anwendest, kannst du deinem Kind helfen, die Sommergrippe gut zu überstehen und seine Genesung zu beschleunigen.

 

Kann ein Fieberkrampf durch die Sommergrippe bei Kindern entstehen?

Ja, ein Fieberkrampf kann durch die Sommergrippe bei Kindern entstehen. Ein Fieberkrampf ist ein Krampfanfall, der bei Kindern im Zusammenhang mit Fieber auftritt, meist im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren. Er kann plötzlich auftreten, wenn die Körpertemperatur schnell ansteigt und verursacht typischerweise Muskelzuckungen, Bewusstseinsverlust und steife Gliedmaßen. 

Um mehr über das Thema zu erfahren, lies unseren Artikel Fieberkrampf Symptome, Ursachen und Erste Hilfe.

 

FAQs

Wie lange dauert eine Sommergrippe bei Kindern?

Die Dauer der Sommergrippe bei Kindern beträgt in der Regel etwa drei bis sieben Tage. Die meisten Kinder erholen sich vollständig innerhalb einer Woche, obwohl einige Symptome wie Husten und allgemeine Schwäche länger anhalten können. Eine vollständige Erholung ist jedoch innerhalb von zehn Tagen zu erwarten.

Kann die Sommergrippe bei Kindern zu Komplikationen führen?

Ja, die Sommergrippe kann zu Komplikationen wie Dehydration, Ohrinfektionen oder in seltenen Fällen zu Lungenentzündungen führen. Kinder mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen sind besonders gefährdet. Eine rechtzeitige ärztliche Behandlung und Maßnahmen zur Symptomlinderung sind wichtig, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Gibt es spezielle Risikogruppen für Sommergrippe bei Kindern?

Ja, besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, Kinder mit chronischen Erkrankungen sowie solche, die regelmäßig Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen besuchen. Diese Gruppen haben ein höheres Risiko, sich mit der Sommergrippe anzustecken und schwerwiegendere Symptome zu entwickeln.

Welche Rolle spielt das Wetter bei der Verbreitung von Sommergrippe?

Das warme Wetter begünstigt die Verbreitung von iren, die für die Sommergrippe verantwortlich sind. Menschenansammlungen bei sommerlichen Aktivitäten wie Schwimmbadbesuchen oder Ferienlagern können die Übertragung der Viren weiter fördern, da diese in solchen Umgebungen leichter von Person zu Person übertragen werden.



Dieser Beitrag wurde geschrieben von:
Dr. med. Annalena Dehé, Mutter und Notfallmedizinerin

Dr. med. Annalena Dehé, Mutter und Notfallmedizinerin  

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