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Das tut weh! Wespen-/Bienenstich

Mar 30, 2023
Wespen Marmelade

Langsam kommt der Frühling, da sind auch die Bienen- und Wespenstiche nicht mehr weit. Bienen- und Wespenstiche kommen häufig vor und lassen sich gerade bei Kindern kaum vermeiden, obwohl wir leider in Studien sehen, dass die Insektenpopulation in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren um 75% zurückgegangen ist. 

Eines haben Bienen- und Wespenstiche gemeinsam: Sie tun ziemlich weh. Gerade bei kleinen Kindern bedingen Schmerz und Angst sich gegenseitig. Allerdings gibt es auch Unterschiede: Bei einem Bienenstich bleibt der Stachel inklusive Giftblase meist in der Haut stecken und die Biene stirbt dadurch, wohingegen Wespen den Stachel herausziehen, wegfliegen und auch immer wieder zustechen können. Am zurückbleibenden Stachel könnt ihr also ein Bienen- vom Wespenstich unterscheiden.

Zurückgebliebene Stachel solltet ihr zügig entfernen, um die Entzündungsreaktion oder eine allergische Reaktion so gering wie möglich zu halten. Bei einem verbliebenen Stachel in der Haut nehmt ihr am Besten eine spitze Pinzette und ein Desinfektionsmittel und desinfiziert erstmal die Einstichstelle sowie eure Pinzettenspitze. Das Desinfektionsmittel lasst ihr nun kurz über 15 sec. einwirken. Das nicht brennende Spray hat auch immer einen ganz angenehmen kühlenden Effekt, wird somit gut toleriert. 

Dann zieht ihr den Stachel mit einer kurzen und auch etwas ruckartigen aber gezielten Bewegung im 90° Winkel heraus. Dabei solltet ihr den Giftblase nicht berühren. Im Anschluss überprüft ihr nochmal, dass kein weiteres Stachelstückchen im Kind verblieben ist, desinfiziert nochmal und könnt ein Pflaster draufkleben. 

Die Einstichstelle könnt ihr auch mit einem Kühlpad kühlen, um Schmerz und Juckreiz zu lindern. Bei stark juckenden Wespen- und Bienenstichen ist es sehr wichtig, darauf zu achten, dass sie sich nicht entzünden. Das Problem beim Kratzen ist, dass durch die unsauberen Finger und Fingernägel der Stich aufgekratzt wird und sich im Nachgang entzünden kann.

Solltet ihr von dem Mythos gehört haben, dass man einen frischen Stich direkt aussaugen soll, das ist Quatsch. Ihr könnt dadurch sogar eine Entzündung hervorrufen, da jeder Mensch mit Bakterien besiedelt ist und ihr über euren Speichel sogar Bakterien auf euer Kind in dessen Wunde übertragen könntet.

Zuhause könnt ihr, wenn ihr kühlendes Gel auf den Stich geben, oder ein wenig Zwiebelsaft auf die Wunde träufeln. Dieser wirkt natürlich antibakteriell und desinfiziert auch nochmal.

Bienen- und Wespenstichen vorbeugen

Da Bienen nicht an Kuchen und Fleisch interessiert sind, tritt man oftmals barfuß aus Versehen auf sie drauf. Die Hefe aus dem Kuchen darf nämlich nicht in den Bienenstock eingetragen werden. Wespen werden hingegen von Fleisch und vor allem von allem Süßen angezogen. Das Frühstück im Garten oder der Grillabend sind ein Garant für Wespenbesuch. Deshalb sollte man bei Kinder darauf achten, dass keine Getränke direkt aus der Dose getrunken werden, da man die Wespen darin nicht sehen kann. Außerdem solltet ihr nicht nach den Tieren schlagen oder sie anpusten, das macht Wespen aggressiv. Besser ist eine eine sogenannte Ablenkfütterung anzubieten. Abseits eures Esstisches könnt ihr einfach einen Teller mit Essen hinstellen. Am besten eignen sich dafür reife Trauben.

Eure Annalena und Lukas

Dieser Beitrag ersetzt keine ärztliche Beratung, sondern dient lediglich der Information.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:
Dr. med. Annalena Dehé, Mutter und Notfallmedizinerin

Dr. med. Annalena Dehé, Mutter und Notfallmedizinerin  

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