Überhitzung bei Kindern: Ursachen, Symptome und Maßnahmen
Nov 25, 2024Auch in diesem Sommer gab es wieder einige besonders heiße Tage. Eine Überhitzung kann bei Kindern schnell zu ernsten Problemen führen. Wenn die Temperaturen steigen und dein Kind draußen spielt oder Sport treibt, kann dessen Körper manchmal nicht mit der Hitze umgehen. Häufige Ursachen sind zu lange Aufenthalte in der prallen Sonne, intensive körperliche Aktivitäten und zu wenig Flüssigkeit. Es ist daher wichtig, dass du dein Kind sorgfältig beobachtest und schützt.
Wie erkenne ich eine Überhitzung beim Kind? Die Anzeichen einer Überhitzung bei Kindern sind eine erhöhte Körpertemperatur, rote und heiße Haut, starkes Schwitzen, Schwindel, Übelkeit sowie Verwirrung oder Desorientierung.
Langfristig kann eine Überhitzung die Gesundheit deines Kindes beeinträchtigen, mit Risiken für Nieren- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie kognitive Entwicklungseinbußen. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 3.200 hitzebedingte Todesfälle verzeichnet, darunter auch Fälle, bei denen Kinder betroffen waren.
Ein schnelles und angemessenes Handeln, sei es durch Abkühlung oder ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ist entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Kindes zu schützen. Der folgende Artikel wird detailliert darüber aufklären, wie man Überhitzung erkennt, verhindert und im Notfall richtig reagiert, um deinen Kleinen einen sicheren und fröhlichen Sommer zu ermöglichen.
Was ist Überhitzung bei Babys und Kindern?
Überhitzung ist eine ernste Gefahr für Babys und Kinder, weil ihr Körper noch nicht in der Lage ist, die Temperatur effektiv zu regulieren. Das führt dazu, dass ihre Körpertemperatur bei Hitze gefährlich schnell ansteigen kann. Besonders Babys unter 12 Monaten sind gefährdet, weil ihr Körper noch nicht gut genug Wärme abgeben kann und sie im Vergleich zu ihrem Gewicht eine größere Körperoberfläche haben.
Wetterbedingungen wie hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und direkte Sonneneinstrahlung erhöhen das Risiko einer Überhitzung bei Kindern. Zusätzlich kann eine unzureichende Flüssigkeitsversorgung den Körper daran hindern, sich effektiv abzukühlen, was die Wahrscheinlichkeit einer Überhitzung weiter steigert.
Gibt es einen Unterschied zwischen Überhitzung und Hitzeerschöpfung?
Überhitzung und Hitzeerschöpfung sind beides Hitzeerkrankungen, jedoch zeigen sie unterschiedliche Symptome und Schweregrade. Überhitzung wird oft durch eine erhöhte Körpertemperatur, heiße und rote Haut, Schwitzen, Schwindel, Verwirrung und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit gekennzeichnet.
Im Gegensatz dazu zeigt sich eine Hitzeerschöpfung durch Symptome wie Schwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und schnellen Puls. Sie entsteht durch einen Hitzebedingten Flüssigkeits- und Elektrolytverlust bzw. die Verschiebung der Mineralsalze wie Natrium beim Schwitzen. Überhitzung kann schwerwiegend sein und lebensbedrohliche Folgen haben. Eine Hitzeerschöpfung ist in der Regel weniger ernst, aber wenn sie unbehandelt bleibt, kann sie zu einem lebensbedrohlichen Hitzschlag oder einem Kollaps führen.
Welche Ursachen führen bei Kindern und Babys zu Überhitzung?
Überhitzung bei Kindern und Babys kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, darunter:
- Längere Aufenthalte in der Sonne: Zu viel Zeit im Freien, insbesondere bei intensiver Sonneneinstrahlung, kann zu Überhitzung führen.
- Intensive körperliche Aktivität bei heißem Wetter: Wenn Kinder bei hohen Temperaturen draußen spielen oder Sport treiben, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Überhitzung.
- Unzureichende Belüftung und Kühlung: Bleiben Kinder in überhitzten Räumen ohne angemessene Belüftung und Kühlung, können sie ebenfalls überhitzen.
- Falsche Kleidung: Zu warme oder zu viele Kleidungsschichten können die natürliche Wärmeabgabe des Körpers beeinträchtigen und zu einer Überhitzung führen.
- Fehlende Flüssigkeitszufuhr: Eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme kann dazu führen, dass der Körper sich nicht ausreichend abkühlen kann und eine Überhitzung begünstigt wird.
Wenn du dein kleines Kind nicht gut im Auge behältst, kann es schnell gefährlich werden. Besonders bei heißem Wetter oder während intensivem Spielen im Freien ist die Gefahr groß.
Um solche Situationen zu vermeiden, solltest du präventive Maßnahmen ergreifen:
- Sonnenschutz: Stell sicher, dass dein Kind nicht zu lange in der prallen Sonne bleibt und plane Outdoor-Aktivitäten für die kühleren Morgen- oder Abendstunden. Ein Sonnenhut oder ein Sonnenschirm können beim Spielen im Sandkasten zusätzlichen Schutz bieten.
- Kleidung: Achte darauf, dass dein Kind atmungsaktive Baumwollkleidung trägt, die vor der Sonne schützt und eine Atmung der Haut ermöglicht.
- Hydration: Denk daran, deinem Kind regelmäßig etwas zu trinken anzubieten – primär Wasser –, damit es nicht dehydriert.
- Überwachung: Behalte dein Kind im Auge, während es draußen spielt und achte auf Anzeichen einer Überhitzung.
- Kühle Orte: Wenn es zu heiß wird, suche einen kühlen, gut belüfteten Ort auf, damit sich dein Kind ausruhen und erholen kann.
Wenn du diese Vorsichtsmaßnahmen befolgst, kannst du als Elternteil oder Betreuer das Risiko einer Überhitzung bei deinen Kindern minimieren und sicherstellen, dass sie sicher und gesund durch den Sommer kommen.
Wann besteht ein erhöhtes Risiko für eine Überhitzung?
Das Risiko einer Überhitzung bei Kindern steigt in bestimmten Situationen und Aktivitäten, wie:
- Ausflüge ohne Schatten: Lange Aufenthalte in der prallen Sonne können zu einer Überhitzung führen.
- Aufenthalt im heißen Auto: Schon kurze Aufenthalte in einem geparkten Auto können bei warmem Wetter gefährlich sein.
- Baden in heißen Quellen: Hohe Wassertemperaturen können die Körpertemperatur erhöhen.
- Hitzestau im Kinderwagen: Gerade bei hohen Temperaturen kann es im Kinderwagen schnell zu heiß werden, besonders, wenn der Kinderwagen noch zusätzlich mit einem Tuch abgedeckt wird.
Welche Anzeichen und Symptome zeigen Kinder bei einer Überhitzung?
Überhitzung kann dazu führen, dass Kinder bestimmte Anzeichen zeigen, die Eltern schnell bemerken und richtig verstehen sollten, um angemessen darauf zu reagieren.
- Erhöhte Körpertemperatur: Das Kind fühlt sich heiß an und kann eine erhöhte Temperatur haben, gemessen mit einem Thermometer. Eine Körpertemperatur über 38 °C (100,4 °F) kann auf eine Überhitzung hinweisen.
- Rote und heiße Haut: Die Haut des Kindes kann gerötet sein und sich heiß anfühlen, insbesondere im Gesicht, am Nacken und an den Armen.
- Starkes Schwitzen: Übermäßiges Schwitzen, das nicht durch die Umgebungstemperatur oder körperliche Aktivität gerechtfertigt ist.
- Verhaltensänderungen: Unruhe, Reizbarkeit, Müdigkeit oder Lethargie können Anzeichen einer Überhitzung sein.
- Übelkeit und Erbrechen: Das Kind kann sich krank oder müde fühlen und möglicherweise Erbrechen oder Magenbeschwerden haben.
- Schwindel und Kopfschmerzen: Das Kind kann über Schwindelgefühle klagen oder Kopfschmerzen haben.
- Verwirrung oder Bewusstlosigkeit: In schweren Fällen kann eine Überhitzung zu Verwirrung, Desorientierung oder sogar Bewusstlosigkeit führen.
Als Eltern solltet ihr darauf achten, wie sich eure Kinder verhalten und ob sie Anzeichen von Unbehagen zeigen, wie starkes Schwitzen und andere Anzeichen für übermäßige Hitze.
Säuglinge und Kleinkinder können Anzeichen wie Unruhe, Weinen, Rötungen im Gesicht und am Hals, übermäßiges Schwitzen und eine erhöhte Körpertemperatur zeigen. Vorschul- und Schulkinder können sich über Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit und Verwirrung beschweren oder sogar bewusstlos werden.
Wenn dein Kind Symptome einer schweren Überhitzung zeigt, wie Bewusstlosigkeit, Verwirrung oder Anzeichen eines Hitzschlags, solltest du sofort den Notruf wählen oder medizinische Hilfe suchen. Selbst wenn die Symptome zunächst mild erscheinen, ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn das Kind nicht auf Kühlmaßnahmen reagiert oder sich die Symptome verschlimmern.
Unterschiede der Symptome von Überhitzung, Hitzschlag und Sonnenstich
Die Symptome von Überhitzung, Hitzschlag und Sonnenstich können ähnlich sein, aber es gibt auch wichtige Unterschiede, die Eltern kennen sollten, um die richtige Behandlung einzuleiten.
- Überhitzung: Überhitzung tritt auf, wenn der Körper eines Kindes seine normale Temperatur nicht mehr regulieren kann. Symptome sind unter anderem erhöhte Körpertemperatur, rote und heiße Haut, starkes Schwitzen, Schwindel und Verwirrung.
- Hitzschlag: Ein Hitzschlag tritt auf, wenn der Körper aufgrund von übermäßiger Hitze und Luftfeuchtigkeit nicht mehr in der Lage ist, sich abzukühlen. Symptome können Verwirrung, Ohnmacht, schneller Puls, hohe Körpertemperatur und trockene, heiße Haut umfassen. Ein Hitzschlag ist eine ernsthafte medizinische Notfallsituation, die sofortige ärztliche Hilfe erfordert.
- Sonnenstich: Ein Sonnenstich tritt auf, wenn das Gehirn durch übermäßige Sonneneinstrahlung und Wärmebelastung beeinträchtigt wird. Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und gegebenenfalls Verwirrung. Im Gegensatz zum Hitzschlag zeigt sich ein Sonnenstich in der Regel mit Symptomen, die das Nervensystem betreffen.
Weitere Informationen zu Sonnenstich und Hitzschlag bei Kindern erfahrt ihr auf unserem Blog.
Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen gibt es bei Überhitzung von Kindern?
Wenn ein Kind Anzeichen einer Überhitzung zeigt, sind Erste-Hilfe-Maßnahmen entscheidend, um ernsthafte gesundheitliche Folgen zu vermeiden.
Erste Schritte bei Überhitzung:
- Kind in den Schatten oder in einen kühlen Raum bringen: Das Kind nicht länger Sonneneinstrahlung aussetzen und an einen schattigen und am besten kühlen Ort bringen, um die weitere Hitzeexposition zu stoppen.
- Kleidung lockern oder entfernen: Überflüssige Kleidung entfernen, um den Körper über die Haut besser abkühlen zu lassen.
- Kühlung des Körpers: Mit einem feuchten Tuch oder Schwamm die Haut des Kindes abwischen, um die Körpertemperatur zu senken. Ventilatoren oder kühle Luftströme können ebenfalls hilfreich sein.
- Ruhe: Das Kind sollte sich hinlegen und ausruhen, um den Kreislauf zu entlasten.
Einsatz von Flüssigkeiten:
- Wasser anbieten: Es ist wichtig, dem Kind regelmäßig kleine Mengen Wasser anzubieten, um die Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen. Eisgekühlte Getränke sollten vermieden werden, da diese Magenkrämpfe verursachen können.
- Elektrolytlösungen: Bei starker Dehydrierung oder nach Rücksprache mit einem Arzt können auch Elektrolytlösungen verwendet werden, um den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt wieder auszugleichen.
Wenn sich der Zustand des Kindes trotz dieser Maßnahmen nicht schnell verbessert oder es Anzeichen eines Hitzschlags zeigt, sollte sofort medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Um Erste Hilfe am Kind und Baby praktisch zu lernen, empfehlen wir dir unseren Online-Kurs. Hier lernst du, wie du in verschiedenen Notfallsituationen richtig reagieren und die Gesundheit deiner Kinder bestmöglich schützen kannst.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Sonnenstich und Hitzschlag
Bei Anzeichen eines Sonnenstichs oder Hitzschlags ist schnelles Handeln entscheidend, um ernsthafte Folgen zu verhindern.
Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich:
Erste Hilfe bei Sonnenstich:
- Kind in den Schatten bringen: Sofort aus der Sonne gehen und dein Kind an einen kühlen Ort bringen.
- Kleidung lockern: Überschüssige Kleidung entfernen, um die Abkühlung zu erleichtern.
- Kopf und Nacken kühlen: Kühle, feuchte Tücher auf Kopf und Nacken legen.
- Flüssigkeit anbieten: Kleine Mengen Wasser zum Trinken anbieten.
- Ruhe und Überwachung: Kind hinlegen lassen und auf weitere Symptome achten.
Erste Hilfe bei Hitzschlag:
- Notruf absetzen (112): Sofort den Rettungsdienst rufen.
- Kind in den Schatten bringen: Aus der Hitze nehmen und an einen kühlen Ort bringen.
- Kleidung lockern: Überschüssige Kleidung entfernen, um die Kühlung zu erleichtern.
- Körper kühlen: Feuchte Laken oder Tücher auf Kopf und Nacken anwenden.
- Flüssigkeit nur bei Bewusstsein: Kleine Mengen Wasser ausschließlich bei vollem Bewusstsein geben.
- Lage des Kindes: Kind hinlegen und Beine leicht anheben, um den Kreislauf zu unterstützen.
- Überwachung: Kontinuierlich auf Atmung, Bewusstsein und Herzfrequenz achten.
Ruhe bewahren, Beobachtung des Kindes und schnelles Handeln sind entscheidend. Durch diese Schritte kannst du sicher und effektiv Erste Hilfe leisten, bevor professionelle medizinische Hilfe eintrifft.
Welche langfristigen Risiken und Folgen hat eine Überhitzung bei Kindern?
Eine Überhitzung bei Kindern kann, besonders wenn sie wiederholt oder schwer ist, ernsthafte langfristige gesundheitliche Folgen haben.
Mögliche langfristige gesundheitliche Auswirkungen:
- Schäden am zentralen Nervensystem: Wiederholte oder schwere Überhitzung kann das Gehirn und andere Teile des zentralen Nervensystems schädigen, was zu kognitiven Beeinträchtigungen, Konzentrationsstörungen und Lernschwierigkeiten führen kann.
- Nierenprobleme: Überhitzung kann die Nierenfunktion beeinträchtigen, insbesondere wenn sie mit Dehydration einhergeht. Langfristige Nierenprobleme können die Folge sein.
- Herz-Kreislauf-Probleme: Die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems durch wiederholte Überhitzung kann das Risiko für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
- Psychische Auswirkungen: Eine Überhitzung kann auch zu psychischen Auswirkungen wie Angstzuständen, Depressionen und Verhaltensstörungen führen.
- Schäden durch Sonneneinstrahlung: Wiederholte Überhitzung kann auch zu langfristigen Sonnenschäden wie Hautkrebs, Augenentzündungen und Linsentrübung führen.
Schnelles Handeln, wie das Abkühlen des Körpers und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, sowie gegebenenfalls ärztliche Hilfe können langfristige Schäden verhindern. Die rechtzeitige Erkennung der Überhitzungsanzeichen ist entscheidend für die sofortige Einleitung von Maßnahmen.
Wie können Eltern einer Überhitzung bei Kindern vorbeugen?
Eine Überhitzung bei Kindern lässt sich gut durch einige einfache Vorsichtsmaßnahmen vermeiden. Eltern können verschiedene Strategien nutzen, um ihre Kleinen vor den Gefahren der Hitze zu bewahren.
- Flüssigkeit: Die richtige Flüssigkeitsversorgung ist entscheidend, um eine Überhitzung zu vermeiden. Kinder sollten regelmäßig trinken, besonders an heißen Tagen oder bei körperlicher Aktivität. Kinder im ersten Lebensjahr sollten ausschließlich Muttermilch als Flüssigkeit zu sich nehmen, davon etwa 500 ml täglich. Ein guter Richtwert für die tägliche Wasserzufuhr ist etwa 600 bis 800 ml täglich für Kinder zwischen 12 Monaten und drei Jahren. Etwa 1 bis 1,5 Liter für ältere Kinder und Jugendliche, je nach Aktivitätslevel. Bei intensiver körperlicher Betätigung oder extremen Temperaturen kann der Bedarf höher sein.
- Auswahl der Kleidung: Die Wahl der richtigen Kleidung kann einen großen Unterschied machen. Leichte, lockere und atmungsaktive Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle hilft, die Körpertemperatur zu regulieren. Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht besser als dunkle Farben. Zudem sollten Kinder einen Hut tragen, um ihren Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
- Optimale Umgebungsgestaltung: Bei hohen Temperaturen ist es wichtig, für ausreichend Schatten und Belüftung zu sorgen. Kinder sollten sich möglichst im Schatten aufhalten, besonders während den heißesten Stunden des Tages (zwischen 11 und 16 Uhr). Schattenspendende Bäume, Sonnenschirme oder überdachte Spielbereiche sind ideal. Für eine gute Belüftung sorgen Ventilatoren oder Klimaanlagen, um die Innenräume kühl zu halten. Die Fenster sollten frühmorgens oder abends zum Lüften geöffnet werden, wenn die Temperaturen kühler sind.
- Kinder niemals im geparkten Auto lassen: Es ist absolut lebenswichtig, Kinder niemals in einem geparkten Auto zurückzulassen, auch nicht nur für kurze Zeit. Die Temperatur im Inneren eines Autos kann in wenigen Minuten auf gefährliche Werte steigen, selbst wenn die Außentemperatur nicht extrem hoch ist. Dies führt schnell zu einem Hitzschlag, der lebensbedrohlich sein kann.
Welche Rolle spielt Hydration bei Kindern und Babys bei Überhitzung?
Hydration, also die ausreichende Versorgung des Körpers mit Flüssigkeit, ist ein zentraler Aspekt der Gesundheit und des Wohlbefindens bei Kindern und Babys. Ihre Körper haben einen höheren Wasseranteil und verlieren schneller Flüssigkeit als Erwachsene.
Ausreichend Flüssigkeit ist unerlässlich, damit der Körper die richtige Temperatur behält, den Blutkreislauf unterstützt und Giftstoffe los wird. Wenn Kinder nicht genug trinken, kann das Probleme verursachen, von Wachstumsverzögerungen bis hin zu kognitiven Problemen. Daher ist regelmäßiges Trinken wichtig für die Gesundheit.
Besonders wichtig ist Hydration beim Schutz vor Überhitzung. Kinder verlieren bei hohen Temperaturen und körperlicher Aktivität schnell Flüssigkeit durch das Schwitzen. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder jederzeit Zugang zu Trinkwasser haben und sie ermutigen, regelmäßig kleine Mengen zu trinken, auch wenn sie keinen Durst verspüren.
Für weitere Informationen und spezifische Anzeichen einer Dehydration bei Babys, besuche unseren Blog zum Thema Dehydration bei Babys erkennen.
Wie vermeidet man das Gegenteil von Überhitzung (Unterkühlung) beim Kind?
Unterkühlung, bekannt als Hypothermie, tritt auf, wenn die Körpertemperatur eines Kindes unter den normalen Bereich von etwa 36,5 bis 37,5 Grad Celsius (97,7 bis 99,5 Grad Fahrenheit) fällt. Kinder sind aufgrund ihrer geringeren Körpermasse und höheren Körperoberfläche im Verhältnis zur Masse besonders anfällig für eine Unterkühlung. Die Symptome einer Unterkühlung sind unter anderem Zittern, blasse oder kalte Haut, verlangsamte Atmung, Verwirrtheit oder Lethargie, Koordinationsprobleme bis hin zu Bewusstseinsverlust.
Während Überhitzung (Hyperthermie) auftritt, wenn der Körper überschüssige Wärme nicht abführen kann, entsteht Unterkühlung, wenn der Körper schneller Wärme verliert, als er erzeugen kann. Beide Zustände sind gefährlich und erfordern schnelles Handeln. Überhitzung wird oft durch heiße Umgebungen und körperliche Anstrengung verursacht, während Unterkühlung in der Regel durch kalte Wetterbedingungen oder nasse Kleidung hervorgerufen wird.
Um eine Unterkühlung zu vermeiden, sollten Kinder angemessen gekleidet sein. Das bedeutet, sie sollten Schichten tragen, um die Körperwärme zu halten. Zudem sollten sie bei niedrigen Temperaturen eine Mütze und Handschuhe tragen, um den Wärmeverlust über den Kopf zu minimieren und nach Aktivitäten im Freien trockene Kleidung anziehen. Regelmäßige Pausen in warmen, geschützten Umgebungen sind ebenfalls wichtig, um sich aufzuwärmen.
Für weitere Informationen über die Ursachen, Symptome und Maßnahmen bei einem unterkühlten Kind, besuche unsere Wissensseite.
FAQs
Wie schnell kann eine Überhitzung bei Kindern in einem heißen Auto eintreten?
Eine Überhitzung kann bei Kindern in einem heißen Auto innerhalb von Minuten auftreten. Die Temperatur im Auto kann sich bereits in kurzer Zeit auf gefährliche Werte erhöhen, besonders an warmen Tagen. Schon bei Außentemperaturen von 20 Grad Celsius kann die Innentemperatur eines Autos innerhalb von 10 Minuten auf über 30 Grad Celsius ansteigen. Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius kann sich das Innere eines Autos in derselben Zeit auf über 45 Grad Celsius erhitzen. Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt in einem geparkten Auto gelassen werden.
Gibt es spezifische Überhitzungssymptome, die nur bei Säuglingen auftreten?
Ja, Säuglinge können spezifische Überhitzungssymptome zeigen, die sich von älteren Kindern und Erwachsenen unterscheiden. Zu den Symptomen bei Säuglingen gehören ungewöhnliche Reizbarkeit oder Unruhe, eine starke Rötung der Haut und vermehrtes Schwitzen, insbesondere am Kopf. Auch eine beschleunigte Atemfrequenz kann ein Zeichen dafür sein, dass der Säugling Schwierigkeiten hat, seine Körpertemperatur zu regulieren. Überhitzte Säuglinge können zudem weniger Interesse am Stillen oder an der Flasche zeigen.
Welche Ernährungstipps können helfen, Überhitzung bei Kindern vorzubeugen?
Stelle sicher, dass dein Kind regelmäßig Wasser trinkt und zuckerhaltige Getränke sowie koffeinhaltige Produkte gemieden werden. Biete leichte, gut verdauliche Mahlzeiten an, die den Körper nicht zusätzlich belasten – Salate, Obst und Gemüse sind ideal. Lebensmittel, die reich an Elektrolyten sind, wie Bananen, Joghurt und Kokoswasser, helfen den Elektrolythaushalt auszugleichen und das Risiko einer Überhitzung zu verringern.
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