Unterkühlung bei Kindern: Ursachen, Symptome und Maßnahmen
Oct 21, 2024Stell dir vor, du bist mit deinem Kind draußen unterwegs, vielleicht auf einem Winterausflug oder einem Campingabenteuer. Plötzlich bemerkst du, dass dein Kind zittert und blass aussieht – mögliche Anzeichen einer Unterkühlung. In solchen Momenten ist es entscheidend zu wissen, wie man richtig reagiert, um das Wohlergehen des Kindes zu schützen. Eine Unterkühlung kann schnell auftreten und ernsthafte Folgen haben, aber mit dem richtigen Wissen über Ursachen, Symptome und Erste-Hilfe-Maßnahmen kannst du schnell und angemessen handeln, um dein Kind zu schützen.
Ab wann spricht man von einer Unterkühlung beim Kind? Eine Unterkühlung tritt auf, wenn die Körpertemperatur eines Kindes unter den normalen Bereich fällt, der im Allgemeinen zwischen 36,5 °C und 37,5 °C (97,7 °F bis 99,5 °F) liegt. Abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Alter des Kindes und den Umgebungsbedingungen kann eine Körpertemperatur unterhalb dieser Werte als Unterkühlung betrachtet werden.
Die häufigsten Ursachen sind längere Aufenthalte in einer kalten Umgebung, nasse oder falsche Kleidung. Symptome können Schüttelfrost, Zittern, Verwirrung und Müdigkeit sein. Langfristig kann eine Unterkühlung zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Erfrierungen oder sogar zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Es ist wichtig, Erste-Hilfe-Maßnahmen zu kennen, um richtig zu reagieren und das Kind vor weiteren Schäden zu schützen. Kinder, insbesondere Säuglinge und Kleinkinder, haben im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht eine größere Körperoberfläche und verlieren schneller Körperwärme. Das macht das Thema der Unterkühlung bei Kindern besonders dringlich, da sie schneller auskühlen als Erwachsene. Lass uns einen Blick darauf werfen, wie du dein Kind vor den Gefahren einer Unterkühlung schützen kannst.
Was versteht man unter einer Unterkühlung bei Kindern und Babys?
Eine Unterkühlung tritt bei Kindern und Babys auf, wenn ihr Körper über einen längeren Zeitraum einer Temperatur ausgesetzt ist, die weit unterhalb ihrer normalen Körpertemperatur liegt. Das bedeutet, dass ihr kleiner Körper nicht genug Wärme produzieren kann, um seine eigene Temperatur aufrechtzuerhalten.
Kinder sind leider viel anfälliger für eine Unterkühlung als Erwachsene und das aus mehreren Gründen. Erstens haben sie im Verhältnis zu ihrer Körpergröße eine größere Körperoberfläche. Das bedeutet, dass sie im Vergleich zu Erwachsenen mehr Haut haben, die der Kälte ausgesetzt ist. Stell dir vor, du legst einen kleinen und einen großen Gegenstand ins Gefrierfach. Der kleine Gegenstand wird viel schneller kalt, weil er im Verhältnis zu seiner Größe eine größere Oberfläche hat.
Zweitens haben Kinder in der Regel weniger Körperfett als Erwachsene. Fett dient als Isolator und hilft dabei, die Wärme im Körper zu halten. Wenn ein Kind sehr dünn ist, kann sein Körper weniger gut Wärme speichern. Allerdings ist es auch wichtig zu beachten, dass zu viel Körperfett bei Kindern ebenfalls problematisch sein kann. Ein gesundes Gleichgewicht ist entscheidend für die Regulation der Körpertemperatur und die allgemeine Gesundheit.
Und drittens ist das Temperaturregulationssystem von Kindern noch nicht vollständig entwickelt. Das bedeutet, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Körpertemperatur selbst zu regulieren, besonders wenn sie kalten Witterungen ausgesetzt sind. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Unterkühlung bei Kindern bereits bei einer Körpertemperatur unter 36,5 Grad Celsius (97,7 Grad Fahrenheit) problematisch werden kann.
Welche Grade der Unterkühlung gibt es?
Die Grade der Unterkühlung werden in der Regel anhand der Körpertemperatur des Kindes eingeteilt.1
- Leichte Unterkühlung: Bei einer leichten Unterkühlung liegt die Körpertemperatur zwischen 35 °C (95 °F) und 32 °C (89,6 °F). Der Körper beginnt, auf die Kälte zu reagieren, um Wärme zu erhalten und produzieren.
- Mittelschwere Unterkühlung: Eine mittelschwere Unterkühlung entspricht einer Körpertemperatur zwischen 32 °C (89,6 °F) und 28 °C (82,4 °F). Die Reaktion des Körpers wird immer stärker, es kommt zu Verwirrtheit, teilweise Bewusstlosigkeit und weiteren gefährlichen Symptomen.
- Schwere Unterkühlung: Von einer schweren Unterkühlung spricht man, wenn die Körpertemperatur unter 28 °C (82,4 °F) fällt. Dieses Stadium ist lebensbedrohlich und sofortige medizinische Hilfe ist dringend notwendig.
Wie unterscheidet sich eine Unterkühlung von Erfrierungen?
Die Unterscheidung zwischen einer Unterkühlung und Erfrierungen ist wichtig, da beide Zustände unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper haben. Eine Unterkühlung bedeutet, dass die Körpertemperatur unter einen bestimmten Punkt fällt, während Erfrierungen auftreten, wenn das Gewebe durch Einwirkungen der Kälte geschädigt wird.
Eine Unterkühlung betrifft den gesamten Körper, während Erfrierungen meist spezifische, insbesondere Herz-ferne Körperteile wie Finger, Zehen, Ohren oder Nase betreffen. Es ist möglich, dass ein Kind gleichzeitig von einer Unterkühlung und einer Erfrierungen betroffen ist, aber es sind dennoch unterschiedliche medizinische Zustände.
Welche Ursachen führen bei Kindern zur Unterkühlung?
Die Ursachen für eine Unterkühlung bei Kindern können vielfältig sein und sind nicht auf eine bestimmte Jahreszeit beschränkt.
- Winteraktivitäten: Längeres Spielen im Schnee oder an der kalten Luft ohne ausreichende Kleidung.
- Plötzlicher Temperaturwechsel: Der Wechsel von warmen Innenräumen zu kalten Außentemperaturen kann zu einer Unterkühlung führen.
- Wasserspiele im Sommer: Wenn Kinder zu lange im kühlen Wasser planschen, kann ihr Körper schnell auskühlen.
- Übermäßiger Einsatz von Klimaanlagen: Insbesondere in geschlossenen Räumen kann eine starke Kühlung durch Klimaanlagen zu Unterkühlung führen.
Zusätzliche Risikofaktoren stellen mangelnde Überwachung oder Aufsicht durch Erwachsene dar. Es ist wichtig, dass ihr die Umgebung und das Verhalten eurer Kinder stets im Blick behaltet, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu handeln.
Um eine Unterkühlung bei Kindern zu vermeiden, sollten einige Vorkehrungen getroffen werden. Dazu gehört das Anziehen von zum Wetter passender Kleidung. Nach dem Baden ist es besonders wichtig, die Kinder gründlich abzutrocknen, um zu verhindern, dass ihr Körper zu schnell auskühlt.
Wenn Kinder draußen spielen, sollten sie regelmäßige Pausen einlegen, um sich aufzuwärmen und in Haus oder Wohnung sollte eine angenehme Raumtemperatur herrschen. Es ist auch hilfreich, den Kindern beizubringen, wie sie sich vor Unterkühlung schützen können und sie zu ermutigen, um Hilfe zu bitten, wenn sie sich unwohl fühlen.
Wann besteht erhöhtes Risiko für eine Unterkühlung?
Das Risiko einer Unterkühlung bei Kindern steigt in bestimmten Situationen und Aktivitäten deutlich an. Wenn sie längere Zeit draußen spielen, besonders an kalten und feuchten Tagen, kann die Körpertemperatur schnell absinken. Vor allem, wenn die Kinder nicht warm genug angezogen sind. Das betrifft nicht nur den Winter, sondern auch kühlere Tage im Frühling oder Herbst. Deshalb ist es wichtig, dass eure Kinder sich zwischendurch in Innenräumen aufwärmen und entsprechend gekleidet sind, um sich vor der Kälte zu schützen.
Außerdem birgt Schwimmen oder Baden ein erhöhtes Unterkühlungsrisiko. Insbesondere, wenn die Kinder danach nicht gründlich abgetrocknet und aufgewärmt werden. Eine gute Trockenphase und warme Kleidung nach dem Schwimmen sind hierbei besonders wichtig.
Wind und Regen können die Situation noch verschlimmern, indem sie die Körpertemperatur weiter senken. Daher liegt es in eurer Verantwortung als Eltern, eure Kinder auf diese Risiken hinzuweisen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine Unterkühlung zu vermeiden.
Was sind die Anzeichen und Symptome einer Unterkühlung bei Kindern und Babys?
Eltern und Betreuer sollten die Anzeichen und Symptome einer Unterkühlung frühzeitig erkennen und richtig interpretieren können. Dazu gehört, auf Anzeichen wie intensives Zittern, Kältegefühl der Haut und Verwirrung zu achten. Kinder können auch Anzeichen von Müdigkeit oder Unwohlsein zeigen.
Was sind die Symptome einer leichten Unterkühlung?
Bei einer leichten Unterkühlung, die einer Körpertemperatur zwischen 35 und 32 °C (95 und 89,6 °F) entspricht, können die folgenden Symptome auftreten:
- Unruhe oder Reizbarkeit: Kinder können ungewöhnlich unruhig oder gereizt sein, was auf eine gestörte Körpertemperatur hinweisen kann.
- Gefühl von Kälte: Kinder klagen über ein starkes Kältegefühl, da ihr Körper versucht, die Körpertemperatur zu regulieren.
- Starkes Zittern: Zittern ist ein Versuch des Körpers, Wärme zu erzeugen.
- Schnellerer Herzschlag und erhöhte Atmung: Der Herzschlag beschleunigt sich (Herzfrequenz im Normalzustand: zwischen 100 und 160 Schläge pro Minute bei Säuglingen und zwischen 70 und 120 Schläge pro Minute bei älteren Kindern) und die Atmung wird schneller, da der Körper versucht, die Körpertemperatur zu erhöhen.
- Blasse Haut: Eine blassere Hautfarbe deutet auf eine schlechtere Durchblutung hin.
- Verwirrung oder allgemeines Unbehagen: Leichte Verwirrung oder allgemeines Unbehagen sind Anzeichen dafür sein, dass der Körper bereits unterkühlt und die Wärmeregulierung beeinträchtigt ist. Das Kind hat womöglich Probleme, klar und deutlich zu sprechen.
Was sind die Symptome einer mittelschweren Unterkühlung?
Bei einer mittleren Unterkühlung, also einer Körpertemperatur zwischen 32 und 28 °C (89,6 und 82,4 °F), können die folgenden Symptome auftreten:
- Taubheit und Kribbeln: Die Beine und Arme können taub werden und ein Kribbeln kann auftreten, wenn die Nerven beeinträchtigt sind.
- Steife Muskeln: Die Muskeln werden steif und unbeweglich.
- Verwirrung und Desorientierung: Das Kind kann stark desorientiert wirken und Anzeichen von Verwirrung zeigen.
- Starke Müdigkeit: Das Kind wirkt in diesem Zustand müde und apathisch.
- Langsamere Herzfrequenz: Die Herzfrequenz ist langsamer als normal.
- Langsamer Atem: Die Atmung wird flacher und langsamer.
Was sind die Symptome einer schweren Unterkühlung?
Bei einer schweren Unterkühlung, von der man bei einer Körpertemperatur unter 28 °C (82,4 °F) spricht, können die folgenden Symptome auftreten:
- Bewusstlosigkeit: Das Kind verliert das Bewusstsein und ist nicht mehr ansprechbar.
- Kein Zittern: In diesem Stadium ist dem Körper kein Zittern mehr möglich.
- Schwacher oder nicht vorhandener Puls: Der Puls ist sehr schwach oder sogar nicht mehr tastbar.
- Atemstillstand: Die Atmung kann stoppen oder sehr langsam und flach werden.
- Graue oder bläuliche Hautfarbe: Die Haut wird gräulich oder bläulich, insbesondere an den Lippen und Fingern.
Babys sind besonders gefährdet, da sie noch nicht in der Lage sind, durch Muskelzittern Wärme zu erzeugen. Hinzu kommt, dass Babys sich nicht verbal äußern können, wenn ihnen kalt ist.
Eine schnelle Reaktion ist entscheidend, um das Kind vor weiteren gesundheitlichen Komplikationen zu schützen. Wenn Symptome auftreten, ist es wichtig, das Kind sofort an einen warmen Ort zu bringen, es in warme Decken zu wickeln und medizinische Hilfe zu rufen. Besonders bei Anzeichen von Bewusstlosigkeit oder einem stark verlangsamten Herzschlag.
Was sind die Erste Hilfen Maßnahmen bei einer leichten Unterkühlung von Kindern?
Um eine leichte Unterkühlung bei Kindern zu behandeln, sollten sie zuerst an einen warmen Ort gebracht werden. Es ist wichtig, sie aus den kalten und feuchten Bedingungen zu holen, die zu ihrer Unterkühlung geführt haben. Anschließend sollten sie in warme Kleidung gehüllt und mit Decken zugedeckt werden, um ihren Körper langsam aufzuwärmen. Ein warmer Raum ohne Zugluft ist ideal für die Wiedererwärmung. Biete dem Kind warme Getränke an.
Die Maßnahmen im Überblick 2,3,4:
- Bringe dein Kind an einen möglichst trockenen und warmen Ort, um es vor weiterem Wärmeverlust zu schützen.
- Entferne nasse Kleidung und ziehe warme Kleidung über bzw. decke es beispielsweise mit einer Rettungsdecke ab, um es langsam aufzuwärmen.
- Biete deinem Kind warme Getränke an.
- Verwende keine heißen Wasserflaschen oder elektrischen Heizgeräte, um Verbrennungen zu vermeiden.
- Insgesamt sollte man unterkühlte Personen immer langsam aufwärmen und hastige Bewegungen oder Reiben der kalten Haut verhindern. Denn wenn sich kaltes Blut aus ausgekühlten Körperteilen über den Kreislauf im restlichen Körper verteilt, kann es zur Verschlechterung kommen.
Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und schnell zu handeln, aber keine überstürzten Entscheidungen zu treffen. Die Schulung in Erster Hilfe bei Kindernotfällen ist für dich als Elternteil oder Betreuer von entscheidender Bedeutung, um angemessen auf Notfallsituationen zu reagieren.
Unser Erste Hilfe am Kind Online Kurs bietet dir praktische Anleitungen und wichtige Informationen, um im Notfall richtig zu handeln und die Gesundheit und Sicherheit deines Kindes zu gewährleisten.
Erste Hilfe Maßnahmen bei einer mittleren und schweren Unterkühlung
Wenn Kinder unter einer mittleren oder schweren Unterkühlung leiden, ist es wichtig, schnell zu handeln, damit potenzielle lebensbedrohliche Komplikationen vermieden werden.
Mittelschwere Unterkühlung 2,3,4:
- Bringe dein Kind an einen möglichst trockenen und warmen Ort, um es vor weiterem Wärmeverlust zu schützen.
- Entferne nasse Kleidung und ziehe warme Kleidung über bzw. decke es beispielsweise mit einer Rettungsdecke ab, um es langsam aufzuwärmen. Eine Isolierdecke aus Aluminiumfolie kann die Körperwärme reflektieren, während eine Decke aus Wolle oder Fleece effektiv wärmen kann.
- Überwache das Kind auf Anzeichen von Bewusstseinsverlust oder Atembeschwerden und rufe den Rettungsdienst.
- Gib dem Kind nichts zu trinken oder zu essen, da es sich verschlucken kann.
Schwere Unterkühlung 2,3,4:
- Rufe sofort den Notarzt und beschreibe die Situation genau.
- Entferne nasse Kleidung (jedoch möglichst ohne das Kind zu bewegen) und decke es mit einer Rettungsdecke ab.
- Überwache die Atmung und den Puls des Kindes und beginne gegebenenfalls mit der Herz-Lungen-Massage, wenn das Kind nicht mehr atmet oder keinen Puls hat.
- Beruhige das Kind und halte es warm, bis professionelle medizinische Hilfe eintrifft.
Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und schnell zu handeln, insbesondere bei einer schweren Unterkühlung. Die Sicherheit des Kindes hat oberste Priorität.
Wie kann man einer Unterkühlung bei Kindern vorbeugen?
Um eine Unterkühlung bei Kindern zu vermeiden, ist es wichtig, präventive Strategien und Maßnahmen zu kennen. Besonders in den kalten Monaten des Jahres gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um dein Kind warmzuhalten. Dazu gehört die Wahl der richtigen Kleidung und Ausrüstung, sowohl im Winter als auch im Sommer. Das Zwiebelprinzip, bei dem mehrere Schichten Kleidung übereinander getragen werden, ist dabei besonders effektiv. Es ermöglicht deinem Kind, sich entsprechend der Temperatur anzupassen.
Regelmäßige Pausen während Aktivitäten im Freien sind ebenfalls wichtig, um sich aufzuwärmen und die Körpertemperatur zu halten. Ein warmer Tee oder ein warmer Kakao können dabei helfen. Außerdem solltest du sicherstellen, dass dein Kind regelmäßig warme Mahlzeiten zu sich nimmt, da diese den Körper von innen heraus wärmen.
Hautpartien, die du nicht durch warme Kleidung schützen kannst, wie beispielsweise das Gesicht, kannst du ggf. zum Schutz eincremen. Wichtig ist dabei ein relativ hoher Fettgehalt in der Pflege, es gibt auch spezielle Wind&Wetter Cremes, da jedoch jede Haut anders reagiert, solltest du die Pflege an einer kleinen Hautpartie zunächst testen.
Um die Extremitäten warmzuhalten, können auch kindersichere Wärmepads nützlich sein. Diese können in die Taschen gesteckt werden, um zusätzliche Wärme zu spenden und die Hände deines Kindes warm zu halten.
Zusätzlich zu Kleidung und Wärmepads gibt es verschiedene andere Hilfsmittel gegen Kälte:
- Handschuhe und Mützen: Das Tragen von Handschuhen und Mützen schützt die empfindlichen Bereiche wie Hände, Ohren und Kopf vor Kälte und hält sie warm.
- Isolierende Unterlagen: Isolierende Unterlagen oder Matten verhindern, dass die Kälte vom Boden aufsteigt und bietet so zusätzliche Isolierung, besonders wenn man sich auf kaltem oder feuchtem Untergrund setzt.
- Thermokleidung: Spezielle Thermokleidung, wie Thermo-Unterwäsche, bietet eine zusätzliche Schicht Isolierung und hilft dabei, die Körpertemperatur zu regulieren.
Diese Tricks können in Kombination mit angemessener Kleidung und Vorsichtsmaßnahmen dazu beitragen, das Risiko von Unterkühlung während kälterer Witterungsbedingungen zu reduzieren.
Wie vermeidet man das Gegenteil von Unterkühlung (Überhitzung) beim Kind?
Die Sicherheit unserer Kinder, besonders wenn es um Hitze geht, ist ebenfalls enorm wichtig, besonders im Sommer oder während aktiver Spiele im Freien. Eine Überhitzung kann auftreten, wenn unsere Kleinen zu lange der Sonne ausgesetzt sind oder wenn sie sich bei heißem Wetter zu sehr anstrengen. Manchmal kann auch falsche Kleidung das Problem verschlimmern.
Es ist wichtig, die Symptome einer Überhitzung zu erkennen, bevor sie ernsthaft werden. Achte auf vermehrtes Schwitzen, rote Haut, Kopfschmerzen und sogar Schwindel oder Übelkeit. Wenn du Anzeichen von Überhitzung bei deinem Kind bemerkst, bring es sofort an einen kühlen Ort, lass es ausreichend trinken und kühle seinen Körper mit lauwarmen, feuchten Tüchern.
Um einer Überhitzung vorzubeugen, gibt es einige Dinge, die du tun kannst. Achte darauf, dass dein Kind bei heißem Wetter ausreichend Wasser trinkt und regelmäßige Pausen im Schatten einlegt, um sich abzukühlen. Wähle lockere, luftige Kleidung aus natürlichen Materialien und vermeide eng anliegende oder dunkle Kleidung, die Wärme speichert.
Denke daran, Sonnencreme aufzutragen und dass dein Kind eine Kopfbedeckung trägt, um vor der Sonne geschützt zu sein. Vermeide Aktivitäten im Freien während den heißesten Stunden des Tages und verlege stattdessen das Spielen in die kühleren Morgen- oder Abendstunden.
Denke daran, dass Überhitzung und Unterkühlung unterschiedliche Herausforderungen sind, aber beide ernste Gesundheitsrisiken darstellen können. Während Unterkühlung durch zu niedrige Temperaturen verursacht wird, tritt Überhitzung aufgrund von zu viel Hitzebelastung auf. Es ist wichtig, zwischen beiden zu unterscheiden und entsprechend zu handeln, um dein Kind zu schützen.
In unserem Blog findest du weitere Informationen zu Ursachen, Symptomen und Maßnahmen bei einem überhitzten Kind.
FAQs
Kann Unterkühlung bei Kindern auch in Innenräumen auftreten?
Ja, eine Unterkühlung bei Kindern kann auch in Innenräumen auftreten, besonders unter Bedingungen wie unzureichender Heizung, bei Verwendung von Klimaanlagen oder wenn ein Kind nasse Kleidung trägt. Es ist wichtig, auf Anzeichen wie Zittern, Kältegefühl und blasse Haut zu achten, um eine mögliche Unterkühlung zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Welche langfristigen gesundheitlichen Folgen kann Unterkühlung bei Kindern haben?
Eine schwere Unterkühlung kann langfristige gesundheitliche Folgen haben, darunter Erfrierungen, Schäden an Geweben und Organen sowie neurologische Probleme. Es ist wichtig, eine Unterkühlung rechtzeitig zu behandeln, um solche langfristigen Folgen zu vermeiden.
Wie kann man bei Outdoor-Aktivitäten sicherstellen, dass Kinder nicht unterkühlen?
Um sicherzustellen, dass Kinder bei Outdoor-Aktivitäten nicht unterkühlen, sollten Eltern und Betreuer sicherstellen, dass die Kinder angemessen gekleidet sind und regelmäßige Pausen zum Aufwärmen einlegen. Es ist auch wichtig, das Verhalten der Kinder zu beobachten und bei Bedarf zusätzliche Kleidungsschichten anzuziehen oder ihnen warme Getränke anzubieten.
Quellen
- https://deximed.de/home/klinische-themen/erste-hilfe-notfallmedizin/patienteninformationen/waerme-und-kaelte-schaeden/unterkuehlung-hypothermie
- https://www.malteser.de/aware/hilfreich/erste-hilfe-bei-erfrierungen.html
- https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/erfrierungen-und-unterkuehlungen/
- https://www.asb.de/unsere-angebote/erste-hilfe/erste-hilfe-tipps/erste-hilfe-bei-unterkuehlung
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